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10 Pflanzen-Mythen für den Winter, die einfach nicht stimmen

Garten
By Jeremias Franke
6:34 am
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Wenn der Winter kommt, kursieren überall Tipps zur Pflege von Zimmerpflanzen – doch viele davon sind schlicht falsch. Manche dieser Ratschläge führen sogar dazu, dass deine Pflanzen im Winter eher leiden als überleben. Hier erfährst du, welche Mythen du getrost vergessen kannst – und wie du deine Pflanzen stattdessen richtig pflegst.

1. Besprühen hilft gegen trockene Luft

Viele glauben, dass tägliches Besprühen der Pflanzen die Luftfeuchtigkeit verbessert. Das stimmt nur kurzzeitig – nach wenigen Minuten ist das Wasser wieder verdunstet. Für tropische Pflanzen, die wirklich Feuchtigkeit brauchen, ist das also keine Lösung. Besser: Stell einen Luftbefeuchter auf oder gruppiere Pflanzen zusammen, um ein feuchteres Mikroklima zu schaffen. Eine Schale mit Wasser und Kieselsteinen unter dem Topf hilft ebenfalls.

2. Pflanzen schlafen im Winter komplett

Oft heißt es, Zimmerpflanzen gehen im Winter in Ruhe – aber das stimmt nicht ganz. Die meisten wachsen einfach langsamer, hören aber nicht komplett auf. Deshalb solltest du sie weiterhin mit Licht versorgen und im Blick behalten. Nur das Gießen reduzierst du etwas, weil sie weniger Wasser aufnehmen.

3. Leitungswasser ist immer okay

Leitungswasser funktioniert bei vielen Pflanzen, aber nicht bei allen. Manche Arten reagieren empfindlich auf Chlor oder Fluorid – das kann zu braunen Blatträndern oder Wachstumsstörungen führen. Lass Leitungswasser am besten 24 Stunden stehen, damit sich Chlor verflüchtigt. Oder benutze gefiltertes, destilliertes oder Regenwasser, wenn du empfindliche Pflanzen hast.

4. Größere Töpfe lassen Pflanzen schneller wachsen

Das klingt logisch, ist aber falsch. Ein zu großer Topf speichert zu viel Feuchtigkeit – und das kann Wurzelfäule verursachen. Wähle lieber einen Topf, der nur 2–3 cm größer ist als der alte. So haben die Wurzeln Platz zum Wachsen, ohne im Wasser zu stehen.

5. Alle Zimmerpflanzen sind ungefährlich für Haustiere

Leider nein! Viele beliebte Pflanzen wie Efeutute, Philodendron oder Friedenslilie sind giftig für Hunde und Katzen. Symptome können Erbrechen oder Durchfall sein. Wenn du Tiere hast, greif lieber zu ungiftigen Arten wie Grünlilie, Farnen oder Areca-Palmen – oder stell giftige Pflanzen außer Reichweite.

6. Düngen ist im Winter völlig überflüssig

Im Winter brauchen Pflanzen weniger Nährstoffe, aber ein bisschen Dünger kann manchen gut tun – vor allem, wenn sie an hellen Plätzen stehen und weiter wachsen. Eine schwache Dosis alle vier bis sechs Wochen reicht. Wenn die Pflanze keine neuen Triebe bildet, kannst du das Düngen aussetzen.

7. Pflanzen brauchen im Winter direktes Sonnenlicht

Direkte Sonne kann im Winter durch Fenster schnell zu heiß werden und Blätter verbrennen. Die meisten Zimmerpflanzen bevorzugen helles, aber indirektes Licht. Stell sie näher ans Fenster, aber vermeide kalte Zugluft. Ein Südfenster mit einem leichten Vorhang ist ideal.

8. Mehr Wasser hilft gegen trockene Luft

Das Gegenteil ist der Fall! Im Winter brauchen Pflanzen meist weniger Wasser, weil sie langsamer wachsen und weniger verdunsten. Prüfe vor dem Gießen immer die Erde – ist die oberste Schicht trocken, kannst du gießen. Wenn sie noch feucht ist, warte lieber. Ein Feuchtigkeitsmesser kann helfen, das richtige Maß zu finden.

9. Zimmerpflanzen müssen im Winter nicht gereinigt werden

Wenn Fenster geschlossen bleiben, sammelt sich Staub auf den Blättern – und das behindert die Fotosynthese. Wisch die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab oder gönn ihnen eine lauwarme Dusche. So können sie wieder besser atmen und sehen gleich frischer aus.

10. Pflanzen über Heizungen fühlen sich wohl

Heizungen trocknen die Luft extrem aus – und das mögen Pflanzen gar nicht. Die heiße Luft führt schnell zu braunen Spitzen und vertrockneten Blättern. Stell Pflanzen lieber etwas weiter weg von der Heizung und halte die Raumluft mit einem Luftbefeuchter oder Wasserschale feucht.

11. Kunstlicht bringt nichts

Falsch! Moderne LED-Pflanzenlampen können deine grünen Freunde hervorragend unterstützen – besonders in dunklen Wintermonaten. Positioniere sie etwa 15–30 cm über den Pflanzen und lass sie täglich 10–12 Stunden leuchten. So bekommen deine Pflanzen genug Energie, auch wenn draußen kaum Sonne scheint.

Mit diesen Tipps überstehen deine Pflanzen den Winter gesund, grün und kräftig – ganz ohne Mythen!

  • jeremias

    Ich bin Künstler und Schriftsteller und arbeite derzeit an meinem ersten Roman. Ich bin auch ein begeisterter Blogger, mit großem Interesse an Spiritualität, Astrologie und Selbstentwicklung.

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