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10 unerwartete Materialien, mit denen du im Winter mulchen kannst

Garten
By Jeremias Franke
7:21 am
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Wenn der Winter naht, suchen viele Hobbygärtner nach Möglichkeiten, ihre Pflanzen vor Frost zu schützen und gleichzeitig den Boden gesund zu halten. Mulchen ist dafür perfekt – es schützt vor Kälte, hält Feuchtigkeit im Boden und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Meist denkt man dabei an klassische Materialien wie Rindenmulch oder Stroh, aber es gibt einige überraschende Alternativen, die genauso gut, wenn nicht besser funktionieren.

1. Geschredderte Zeitungen – eine einfache Alternative

Alte Zeitungen sind ein hervorragendes Mulchmaterial. Eine 5–7 cm dicke Schicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Verwende am besten schwarz-weiße Seiten, da farbige Drucke oft schädliche Chemikalien enthalten. Reiße die Blätter in Streifen, verteile sie gleichmäßig um deine Pflanzen und befeuchte sie leicht, damit sie nicht wegfliegen. Mit der Zeit zersetzen sie sich und reichern den Boden mit organischer Substanz an.

2. Hobelspäne aus Kiefernholz – nicht nur für Tierstreu

Kiefernhobelspäne sind ideal für Pflanzen, die saure Böden mögen – etwa Heidelbeeren, Azaleen oder Rhododendren. Sie senken den pH-Wert leicht und schützen die Wurzeln vor Frost. Eine Schicht von etwa 5 cm reicht völlig aus. Achte darauf, dass die Späne nicht direkt an den Stängeln liegen, um Fäulnis zu vermeiden. Da Hobelspäne beim Verrotten Stickstoff binden, kannst du vorher etwas Kompost oder stickstoffhaltigen Dünger einarbeiten.

3. Kaffeespelzen – das unterschätzte Nebenprodukt

Die feine Haut, die beim Rösten von Kaffeebohnen abfällt, nennt man Kaffeespelzen. Sie sind leicht, gut zu verteilen und hervorragend als Mulch geeignet. Eine 2–3 cm dicke Schicht hält den Boden feucht und verbessert die Struktur. Da sie stickstoffreich sind, reichern sie den Boden zusätzlich mit Nährstoffen an. Frag bei einer lokalen Rösterei – dort bekommst du Kaffeespelzen meist kostenlos.

4. Alte Wollpullover – kuscheliger Schutz für Pflanzen

Alte Wollkleidung muss nicht in den Müll. Schneide alte 100 % Wollpullover in Streifen und lege sie um die Pflanzenbasis. Wolle isoliert hervorragend und schützt den Boden vor Kälte. Eine etwa 2–3 cm dicke Schicht genügt. Wolle verrottet langsam und gibt dabei Stickstoff ab – perfekt für gesundes Pflanzenwachstum. Achte nur darauf, keine Kunstfasern zu verwenden.

5. Eierschalen – natürlicher Kalziumspender

Zerdrückte Eierschalen sind nicht nur ein Mulch, sondern auch ein natürlicher Kalziumdünger. Sie stärken die Zellwände der Pflanzen und verhindern Mangelerscheinungen. Eine dünne Schicht (etwa 0,5 cm) rund um die Pflanzen reicht aus. Gleichzeitig halten die scharfen Kanten Schnecken fern – doppelt praktisch!

6. Haare – ungewöhnlich, aber wirkungsvoll

Ob von dir oder deinem Haustier: Haare eignen sich als Mulch, da sie Feuchtigkeit halten und beim Zersetzen Stickstoff abgeben. Verteile eine dünne Schicht (ca. 0,5 cm) und arbeite sie leicht in den Boden ein, damit sie nicht verweht. Bonus: Der menschliche Geruch hält Rehe und Kaninchen fern.

7. Weinkorken – nachhaltige Wiederverwendung

Zerkleinerte Naturkorken (keine Kunststoffkorken!) sind ein überraschend gutes Mulchmaterial. Eine 5 cm dicke Schicht hilft, Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu verhindern. Da Kork biologisch abbaubar ist, reichert er den Boden langfristig an. Ein schöner Nebeneffekt: Das sieht im Beet richtig dekorativ aus.

8. Karton – die perfekte Unkrautsperre

Lege Pappstücke oder Kartonlagen auf den Boden, überlappe die Ränder und bedecke sie mit 5–7 cm organischem Material (z. B. Stroh oder Grasschnitt). Karton zersetzt sich langsam, blockiert Unkraut und verbessert die Bodenstruktur. Entferne vorher Klebeband und Etiketten, damit kein Plastik in den Boden gelangt.

9. Jute oder Sackleinen – biologisch abbaubar und praktisch

Jutegewebe oder alte Kaffeesäcke aus Sackleinen eignen sich perfekt als Winterschutz. Lege sie über den Boden und fixiere sie mit Gartenhaken. Sie halten Feuchtigkeit und Wärme im Boden und schützen gleichzeitig vor Erosion – ideal an Hängen oder bei starkem Regen.

10. Herbstlaub – das kostenlose Multitalent

Gefallenes Laub ist der beste kostenlose Mulch, den du bekommen kannst. Eine 7–10 cm dicke Schicht schützt Wurzeln, hält Feuchtigkeit im Boden und versorgt ihn beim Verrotten mit Nährstoffen. Zerkleinere die Blätter vorher mit dem Rasenmäher, damit sie sich nicht verklumpen. Mit der Zeit entsteht daraus nährstoffreicher Humus, der den Boden dauerhaft verbessert.

11. Sägemehl – fein, aber wirkungsvoll

Sägemehl ist ideal für Pflanzen, die saure Erde bevorzugen, wie Heidelbeeren oder Hortensien. Eine dünne Schicht von etwa 2 cm genügt. Es verrottet langsam und schützt vor Frost. Da Sägemehl beim Abbau Stickstoff bindet, solltest du etwas Kompost oder Dünger ergänzen. So bleibt der Boden gesund und die Pflanzen gedeihen auch im Winter.

Mit diesen ungewöhnlichen, aber wirksamen Mulchideen schützt du deinen Garten nicht nur vor Kälte, sondern nutzt auch Materialien sinnvoll wieder – nachhaltig, günstig und kreativ.

  • jeremias

    Ich bin Künstler und Schriftsteller und arbeite derzeit an meinem ersten Roman. Ich bin auch ein begeisterter Blogger, mit großem Interesse an Spiritualität, Astrologie und Selbstentwicklung.

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