Wenn die bunten Farben des Herbstes verschwinden und die Kälte des Winters einsetzt, wissen viele Hobbygärtner nicht so recht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Der Garten, im Frühling und Sommer voller Leben, scheint jetzt still und leer. Doch das bedeutet nicht, dass du nichts tun solltest – im Gegenteil: Der Winter ist die perfekte Zeit zum Planen, Pflegen und Vorbereiten. Trotzdem verschwenden viele ihre Zeit mit Dingen, die dem Garten kaum etwas bringen.
Hier sind 10 typische Wege, wie Gärtner im Winter unnötig Zeit vergeuden – und was du stattdessen tun kannst, um dich optimal auf die nächste Saison vorzubereiten.
1. Jedes einzelne Blatt zusammenrechen
Wenn du jedes heruntergefallene Blatt akribisch entfernst, tust du deinem Garten keinen Gefallen. Eine dünne Blätterschicht – etwa 5 bis 7 cm – wirkt wie eine natürliche Isolierung und bietet Insekten ein Zuhause. Außerdem verrotten die Blätter über den Winter und reichern den Boden mit Nährstoffen an. Spare dir also die Mühe und lass einen Teil einfach liegen.
2. Samen zu früh aussäen
Viele können es im Winter kaum erwarten, die ersten Samen vorzuziehen. Doch wer zu früh anfängt, riskiert schwache, vergeilte Pflanzen, die draußen kaum überleben. Berechne lieber den richtigen Zeitpunkt, indem du das Datum des letzten Frosts in deiner Region kennst. Die meisten Samen sollten etwa 6 bis 8 Wochen vorher ausgesät werden.
3. Bäume mit Plastik einwickeln
Plastikfolie um Baumstämme zu wickeln, wirkt vielleicht schützend, richtet aber mehr Schaden an, als du denkst. Plastik hält Feuchtigkeit fest – und das führt zu Fäulnis und Krankheiten. Verwende stattdessen atmungsaktives Material wie Jute oder Gartenvlies und wickle nur junge oder frisch gepflanzte Bäume ein.
4. Zu viel Dünger auf den Rasen geben
Im Winter ruht der Rasen – zusätzlicher Dünger ist da nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich. Nährstoffe können ausgewaschen werden und landen im Grundwasser. Dünge lieber im späten Herbst oder zeitigen Frühjahr – und immer nur nach einer Bodenanalyse, damit du weißt, was dein Boden wirklich braucht.
5. Werkzeuge nicht warten
Viele lassen ihre Gartengeräte den ganzen Winter über unberührt. Dabei ist jetzt die perfekte Zeit, um sie zu reinigen, zu schärfen und zu ölen. So vermeidest du Rost und stumpfe Klingen. Verbringe ein paar Stunden mit Wartung – das spart dir im Frühling viel Ärger und Zeit.
6. Keine Gartenplanung machen
Im Winter ist Ruhe im Garten – aber genau das macht ihn ideal für Planung und Vorbereitung. Wer das verpasst, startet im Frühling oft planlos. Nutze die Zeit, um deinen Garten zu zeichnen, neue Pflanzen zu recherchieren und Samen rechtzeitig zu bestellen. Eine gute Planung sorgt für mehr Erfolg und weniger Stress.
7. Zimmerpflanzen zu viel gießen
Im Winter leiden viele Zimmerpflanzen nicht an Trockenheit, sondern an zu viel Wasser. Durch weniger Licht und kühlere Luft verdunsten sie weniger. Prüfe vor dem Gießen, ob die oberste Erdschicht trocken ist – nur dann nachgießen. So vermeidest du Wurzelfäule und hältst deine Pflanzen gesund.
8. Überflüssige Dinge kaufen
Die vielen Gartenkataloge im Winter sind verführerisch – und schnell landet zu viel im Warenkorb. Bevor du Neues kaufst, mach eine Bestandsaufnahme. Was hast du noch? Was brauchst du wirklich? Das spart Geld und Platz in der Garage oder im Schuppen.
9. Alten Online-Tricks glauben
Im Internet kursieren unzählige „Gartenhacks“, aber nicht alle funktionieren. Manche können sogar schaden. Bevor du einen neuen Trick ausprobierst, informiere dich bei seriösen Quellen oder Gartenvereinen. So sparst du dir Ärger und verschwendest keine Zeit an Unsinn.
10. Auf Mulch verzichten
Viele vergessen im Winter das Mulchen – dabei schützt es Pflanzenwurzeln und hält den Boden feucht. Eine 7–10 cm dicke Mulchschicht rund um Sträucher und Beete hilft gegen Frost und Erosion. Das ist eine kleine Aufgabe mit großem Effekt für den Frühling.
11. Nicht aus der letzten Saison lernen
Der Winter ist perfekt, um über das letzte Gartenjahr nachzudenken. Was hat gut funktioniert? Was nicht? Schreib es dir auf! So vermeidest du, dieselben Fehler im nächsten Jahr zu wiederholen – und wirst jedes Jahr ein besserer Gärtner.

