11 Anzeichen für Selbstmitleid und wie du es überwinden kannst

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11 Anzeichen für Selbstmitleid und wie du es überwinden kannst

Selbstmitleid kommt daher, dass man sich selbst zu ernst nimmt. – Tom Robbins
Von allen menschlichen Angewohnheiten ist chronisches Selbstmitleid vielleicht die ungesündeste. Warum ist das so?

Selbstmitleid ist wie ein psychischer Blutsauger, der unsere Hoffnung, unser Glück, unsere Dankbarkeit und unsere gute Laune aussaugt.
Selbstmitleid schürt Depressionen, ständige Angstzustände und Gefühle der Leere und Isolation.
Selbstmitleid ist zwar völlig normal und wir alle bemitleiden uns von Zeit zu Zeit, aber wenn es zur unbewussten Angewohnheit wird, kann es wie ein Virus in unserem Gedanken werden.

Was ist Selbstmitleid?

Selbstmitleid ist ein übertriebenes Gefühl des Mitleids über das eigene Leben, die eigene Lage oder die eigenen Umstände. Die meisten von uns machen im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit Selbstmitleid, und obwohl es ein Selbstberuhigungsmechanismus sein kann, der uns später hilft, unsere Umstände zu akzeptieren/zu ändern, kann es manchmal wie ein psychischer Blutegel an uns haften.

Wenn Selbstmitleid zur Angewohnheit wird, schadet es nicht nur unserem Selbstwertgefühl, sondern führt auch zu selbstzerstörerischen Kreisläufen der Selbstsabotage. Wir haben einen Artikel über die Psychologie, warum Elend glücklich machen kann, der dir helfen kann zu verstehen, warum Selbstmitleid so verlockend sein kann, daran festzuhalten.

11 Anzeichen dafür, dass du dich selbst bemitleidest

Selbstmitleid ist unser schlimmster Feind, und wenn wir ihm nachgeben, können wir nie etwas Kluges in dieser Welt tun.
~ Helen Keller

Häufige Anzeichen dafür, dass eine Person zu viel Selbstmitleid hegt, sind

1) Es fällt dir schwer, über das Leben und über dich selbst zu lachen.

Wenn du dich selbst zu ernst nimmst und es schwer findest, über deine Schwierigkeiten und Niederlagen zu lachen, sind das Anzeichen dafür, dass du dich selbst bemitleidest.

2) Du neigst dazu, dich nach Drama zu sehnen

Du hast eine melodramatische Ader, die von extremistischen Denkweisen herrührt (z.B. Schwarz-Weiß- und Alles-oder-Nichts-Denken).
Manche Menschen lieben das Drama so sehr.

3) Du neigst dazu, dich nach Mitleid zu sehnen

Selbstmitleid macht so süchtig, weil es uns das momentane Vergnügen gibt, unterstützt, umsorgt und emotional verwöhnt zu werden. Leider ist dies ein ungesunder Weg, um emotionale Bindungen und Verbindungen mit anderen Menschen zu entwickeln.

4) Du neigst dazu, ein Individualist zu sein

Selbstmitleid ist eine der effektivsten Arten, sich von den Freunden, der Familie und den Menschen um dich herum abzugrenzen und unabhängig zu halten.

5) Du neigst dazu, ein vergangenheitsorientierter Mensch zu sein

Manche Menschen leben in der Gegenwart, andere leben in der Zukunft und immer wieder andere in der Vergangenheit. Selbstmitleid ist eng mit vergangenheitsorientierten Denkweisen verbunden, die sich mit Ereignissen beschäftigen, die vor einiger Zeit geschehen sind.

6) Du hast ein geringes Selbstwertgefühl

Menschen mit geringem Selbstwertgefühl neigen dazu, sich nach der Akzeptanz und Zuneigung anderer Menschen zu sehnen, um sich selbst besser zu fühlen. Die Darstellung einer „tragischen Lebensgeschichte“, über die selbstbemitleidende Menschen oft reden, ist eine hervorragende Möglichkeit, Scharen von Anhängern zu sammeln.

7) Du hast ein melancholisches Temperament

Ich habe bereits über das melancholische, sanguinische, cholerische und phlegmatische Temperament geschrieben. Vor allem das melancholische Temperament neigt zu Grübeleien und tiefer Selbstbeobachtung, was ein perfekter Nährboden für Selbstmitleid sein kann.

8) Tief im Inneren glaubst du nicht, dass du der Liebe würdig bist.

Dies ist auf ein geringes Selbstwertgefühl zurückzuführen und schafft einen Kreislauf aus selbstzerstörerischem Verhalten. Selbstmitleid ist eines der größten Werkzeuge für eine selbstzerstörerische Person. Es schafft selbsterfüllende Prophezeiungen und entfremdet alle Menschen, die du liebst und bewunderst, von dir.

9) Du hast die ungesunde Angewohnheit, selbstverliebt zu sein.

Ganz einfach: Je selbstbezogener du bist, desto eher fällst du in die Falle des Selbstmitleids.

10) Du hast einen starken Kampfinstinkt

Ein starker Kampfinstinkt kann eine gute oder schlechte Sache sein, je nachdem, wofür du dich entscheidest. Wenn er im negativen Sinne eingesetzt wird, wird der Kampfinstinkt dazu benutzt, gegen das Leben zu kämpfen, gegen den Strom zu schwimmen und gegen das Akzeptieren der Realität zu kämpfen.

11) Du fühlst dich unbewusst schuldig

Oft ist Selbstmitleid ein unbewusster Weg, um zu vermeiden, Verantwortung für persönliche Handlungen oder Entscheidungen zu übernehmen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Wenn es uns zu schwer fällt, das Unrecht zu akzeptieren, das wir begangen haben, neigen wir manchmal dazu, uns davor zu verstecken, indem wir uns selbst zum Opfer machen, anstatt andere Menschen. In diesem Fall ist Selbstmitleid der perfekte Selbstverteidigungsmechanismus.

Selbstmitleid & Schattenarbeit

Selbstmitleid ist mit Abstand das zerstörerischste aller nicht-pharmazeutischen Narkotika; es macht süchtig, gibt momentane Freude und trennt das Opfer von der Realität.
– John W. Gardner

Wenn du es bis zu diesem Punkt in diesem Artikel geschafft hast, ist es gut möglich, dass etwas in deinem Leben kürzlich ein Licht auf diese negative Eigenschaft in dir selbst geworfen hat.

Egal, ob du von einer anderen Person darauf hingewiesen wurdest, sie beim Schreiben eines Tagebuchs entdeckt oder durch eine dunkle Nacht der Seele ausgemacht hast – Selbstmitleid kann das Leben zur Hölle machen.

Wir können uns unsicher, beschämt, verlegen oder sogar wütend auf uns selbst fühlen, wenn wir mit unserem eigenen Selbstmitleid konfrontiert werden.

Mach dir keine Sorgen. Wie ich schon sagte, ist das ein normaler menschlicher Wesenszug. Außerdem ist niemand perfekt, und das ist auch okay. Sei also nett zu dir selbst. Das Gute daran ist, dass du dir dieser Angewohnheit jetzt bewusst bist und etwas dagegen tun kannst.

Ein starker erster Schritt zur Überwindung des Selbstmitleids ist die Erforschung deiner toxischen Glaubenssätze.

Das Herzstück des chronischen Selbstmitleids ist mindestens ein tief verwurzelter Irrglaube über uns selbst. Deshalb empfehle ich dringend, etwas über Kernüberzeugungen zu lesen und zu lernen.

12 wesentliche Wege zur Überwindung von Selbstmitleid

Die Entdeckung, dass wir unter chronischem Selbstmitleid leiden – und Schritte zu unternehmen, um dieses Problem zu überwinden – ist Teil des Prozesses der Selbstentfaltung und der spirituellen Transformation.

Wenn du also den Verdacht hast, dass du ständig unter Selbstmitleid leidest, kämpfe nicht dagegen an.

Verstecke dich nicht aus Scham oder Verlegenheit vor deinem Selbstmitleid, sondern stelle dich ihm und akzeptiere es als eine Tatsache in deinem Leben.

Akzeptiere die Tatsache, dass du Schwächen hast und fehlbar bist … genau wie alle anderen. Nur dann kannst du hoffen, dass du dauerhafte Veränderungen in dir selbst machen kannst!

Im Folgenden findest du eine Liste mit anfängerfreundlichen Wegen, um Selbstmitleid zu überwinden:

1) Du sollst noch ein Dankbarkeitstagebuch führen und jeden Tag 10 Minuten darin schreiben

Das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, in das du jeden Tag noch eine Liste mit Dingen schreibst, für die du dankbar bist, ist eine effektive Methode, um deine Gedankenmuster umzuprogrammieren.

Nichts ist zu klein oder unwichtig, um es aufzuschreiben. Zum Beispiel sind Dinge wie „Ich bin dankbar, dass diese Tasse Tee warm ist“ oder „Ich schätze die Weichheit meines Kissens“ perfekte Kandidaten für Dankbarkeit.

Wofür auch immer du dankbar bist, schreibe es auf!

2) Baue eine Pflanze an. Ziehe ein paar Kräuter auf. Gärtnern!

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2013 gaben 80 Prozent der Gärtner/innen an, dass sie „glücklich“ und „zufrieden“ mit ihrem Leben sind, im Vergleich zu den 67% der befragten Nicht-Gärtner/innen.

Die Gartenarbeit nimmt dir nicht nur die Aufmerksamkeit und Energie, die du auf dich selbst richtest, und lenkt sie auf etwas anderes als dich selbst, sondern sie gibt dir auch ein Gefühl der Erfüllung!

3) Setz dich in die Sonne

Laut Studien hilft dir Vitamin D (das du durch die Sonne bekommst), deine Stimmung und dein Energieniveau zu verbessern und Depressionen zu verringern. Wenn du dich jeden Tag ausreichend der Sonne aussetzt, ist das ein guter Weg, um Selbstmitleid zu bekämpfen.

4) Schau dir lustige Videos, Clips und Bilder an

Das ist ein hervorragendes Mittel, wie du dich aus dem Selbstmitleidskreislauf befreien kannst. Gute Websites dafür sind Reddit und YouTube.

5) Besorge dir ein Haustier

Egal ob es ein Hund, eine Katze, ein Hase, ein Meerschweinchen oder ein Fisch ist, Studien zeigen, dass die Pflege eines Haustieres hilft, Depressionen zu reduzieren und dir so hilft, das Selbstmitleid zu überwinden.

6) Lies diese Infografik

Sie ist stark und öffnet dir die Augen:

7) Mach regelmäßig lange Spaziergänge

Es ist erwiesen, dass Sport die Endorphinausschüttung in deinem Gehirn ankurbelt, die dafür verantwortlich ist, deine Stimmung zu heben (plus eine Million anderer Vorteile). Du kannst auch in Erwägung ziehen, einem Fitnessstudio beizutreten oder in deine eigene Sportausrüstung zu investieren, wenn du Privatsphäre bevorzugst.

8) Meditieren

Meditation ist ein Wundermittel gegen viele seelische Leiden, aber sie erfordert Geduld und Ausdauer. Wenn du nur 10 Minuten am Tag meditierst, steigerst du deine Fähigkeit, dir deiner selbst bewusst zu werden, und damit auch deine Fähigkeit, dich auf frischer Tat zu ertappen, wenn du selbstmitleidige Gedanken hegst.

9) Innere Arbeit

Innere Arbeit ist eine allumfassende praktische Übung im Leben, bei der es darum geht, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Wenn wir praktische Übungen machen, entscheiden wir uns bewusst dafür, auf eine Reise zu gehen, um uns wieder mit unseren inneren Bedürfnissen, inneren Wunden und unserem wahren Lebensziel zu verbinden.

Ein großer Teil der inneren Arbeit beinhaltet das Bewusstwerden deines Schattenselbst und der Art und Weise, wie es dein Leben untergräbt.

Bevor du jedoch in deinen Schatten eintauchst (was beängstigend sein kann!), empfehle ich dir zu lernen, dich selbst zu lieben – das ist ein entscheidender erster Schritt.

10) Hilf denen, die weniger Glück haben als du

Freiwilligenarbeit hilft dir, dein Leben ins rechte Licht zu rücken, und ermutigt dich, das, was du hast, mehr zu schätzen. Freiwilligenarbeit stärkt auch dein Selbstwertgefühl, dein Selbstvertrauen und dein Mitgefühl – kurz gesagt, sie holt dich aus der Selbstmitleidsspirale heraus!

11) Versuche, dein Umfeld zu minimieren

Ein unordentliches und chaotisches Umfeld trägt zu Paranoia, Hortungstendenzen, Angstzuständen und Depressionen bei. Wenn du dein Umfeld vereinfachst, kannst du feststellen, dass sich dein psychologisches und emotionales Wohlbefinden deutlich verbessert.

12) Suche nach Inspiration in den Worten anderer

Es gibt so viel Inspiration da draußen im Internet. Facebook, Pinterest, Twitter, Instagram und so ziemlich jedes soziale Netzwerk, Blog und Microblog, das die Menschheit kennt, hat etwas Erhebendes zu bieten.

Ich persönlich tendiere dazu, inspirierende Zitate zu speichern, weil sie so leicht verfügbar sind.

Warum sehen wir diese inspirierenden Zitate überall? Antwort: Weil wir sie LIEBEN.

Wir werden von den Worten anderer tief berührt. Und manchmal finden wir ein Zitat, das zu den tiefsten Teilen unserer Seele spricht, ein Zitat, das uns verändert und die Art, wie wir alles sehen, revolutioniert.

Warum also nicht eine Sammlung deiner eigenen inspirierenden Zitate erstellen? Eine meiner liebsten Möglichkeiten ist das Anlegen von Themenboards auf Pinterest.

Fazit

Lache über dich selbst und über das Leben. Nicht im Sinne von Spott oder jämmerlichem Selbstmitleid, sondern als Heilmittel, als Wundermittel.
~ Og Mandino

Sich selbst zu bemitleiden ist normal.

Aber oft kann diese Angewohnheit dazu führen, dass wir uns vor der Übernahme persönlicher Verantwortung drücken und das Handeln umgehen.

Selbstmitleid kann auch ein falscher Ersatz für die Liebe von anderen sein. Doch wenn du lernst, wie du dich um dich selbst kümmerst und deine Einstellung änderst, kannst du dir ein Lebensumfeld schaffen, das dich auf tiefste Weise nährt und unterstützt.

Wenn du entdeckt hast, dass du mit diesem Problem kämpfst, sei freundlich zu dir selbst. Verstehe, dass Selbstmitleid ein ungünstiger Bewältigungsmechanismus ist, den du aber mit Zeit, Ausdauer und Geduld aus deinem Leben entfernen kannst.

  • Ilse Dietrich

    Ilse ist eine Lifestyle-Bloggerin und eine Influencerin. Sie hat vielen Menschen durch ihre Artikel zur Selbstverbesserung geholfen. Sie liebt es, Bücher zu lesen und neue Orte zu erkunden. Mir macht es Spaß, über eine Reihe von Themen zu forschen - Wissenschaft, Psychologie und Technologie. Sie glaubt, dass Ihr Verstand das größte Werkzeug ist, das man je brauchen wird. Es scheint, dass es auch weiterhin ihr Erfolgsgeheimnis ist.