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Du machst es falsch – so kümmerst du dich im Winter richtig um Zimmerpflanzen

Garten
By Jeremias Franke
6:06 am
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Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, geraten viele Zimmerpflanzen unter Stress. Weniger Licht, trockene Heizungsluft und Temperaturschwankungen fordern ihre ganze Widerstandskraft – und viele Pflanzenfreunde machen in dieser Zeit unbewusst Pflegefehler, die ihnen das Leben zusätzlich erschweren. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du aber dafür sorgen, dass deine grünen Mitbewohner den Winter nicht nur überstehen, sondern richtig gut durchkommen.

Im Winter weniger gießen – und nie nach Plan

Im Winter wachsen die meisten Zimmerpflanzen deutlich langsamer und brauchen deshalb auch weniger Wasser. Zu viel Gießen ist jetzt der häufigste Fehler und kann schnell zu Wurzelfäule führen. Statt nach einem festen Rhythmus zu gießen, prüfe lieber die Erde: Stecke deinen Finger etwa zwei bis drei Zentimeter tief hinein – fühlt sie sich trocken an, darfst du gießen.
Vergiss nicht: Jede Pflanze hat andere Bedürfnisse. Sukkulenten und Kakteen kommen mit sehr wenig Wasser aus, während tropische Pflanzen etwas mehr brauchen. Und ganz wichtig: Töpfe müssen Abzugslöcher haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

Helle Fenster ja, Heizkörper nein

Im Winter ist Licht Mangelware – daher brauchen Pflanzen einen Platz am hellen Fenster, idealerweise nach Süden oder Osten ausgerichtet. Aber: Stelle sie nicht direkt an die kalte Fensterscheibe, denn dort kann es nachts schnell frostig werden.
Ebenso wichtig: Kein Platz über der Heizung oder neben dem Heizlüfter! Die heiße, trockene Luft stresst die Pflanzen und lässt Blätter welken. Die ideale Temperatur liegt für die meisten Arten zwischen 15 und 24 Grad Celsius.

Kein Dünger in der Winterpause

Im Winter legen viele Zimmerpflanzen eine Ruhephase ein – sie wachsen kaum und verbrauchen weniger Nährstoffe. Düngst du in dieser Zeit, kann sich der Dünger im Boden anreichern und die Wurzeln schädigen. Daher: Düngerpause bis zum Frühling!
Nur Pflanzen, die auch im Winter aktiv wachsen (z. B. einige Kräuter oder Zimmerpalmen), dürfen einmal im Monat etwas stark verdünnten Dünger bekommen.

Ab und zu sprühen – aber nicht jeden Tag

Heizungswärme sorgt für trockene Luft – besonders für tropische Pflanzen ist das ein Problem. Ein bisschen Besprühen hilft, aber übertreibe es nicht: Zu viel Feuchtigkeit auf den Blättern kann Schimmel oder Pilzbefall fördern.
Sprühe lieber ein- bis zweimal pro Woche mit lauwarmem, kalkarmem Wasser. Alternativ kannst du einen Luftbefeuchter oder eine Schale mit Wasser und Kieselsteinen neben die Pflanzen stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Luftfeuchtigkeit im Blick behalten

Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit durch Heizungsluft oft unter 40 %, während viele Zimmerpflanzen 40–60 % bevorzugen. Ein Hygrometer hilft dir, das zu kontrollieren.
Stelle Pflanzen dichter zusammen – sie schaffen so ihr eigenes kleines Feuchtigkeits-Mikroklima. Oder platziere einen Luftbefeuchter in der Nähe deiner Pflanzen.

Pflanzen regelmäßig drehen

Damit alle Seiten genug Licht abbekommen, solltest du deine Pflanzen alle paar Wochen etwas drehen. Sonst wachsen sie einseitig zum Fenster hin. Durch das Drehen bleiben sie gleichmäßig geformt und stabil.

Blätter reinigen – für mehr Lichtaufnahme

Staub auf den Blättern blockiert das Licht und behindert die Photosynthese. Wische die Blätter alle paar Wochen vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch ab. So kann die Pflanze wieder frei atmen und Licht aufnehmen.
Das hat noch einen Vorteil: Du erkennst frühzeitig Schädlinge oder Krankheiten. Verzichte auf chemische Blattglanzmittel – sie verstopfen die Poren der Blätter.

Pflanzen richtig gruppieren

Wenn du mehrere Pflanzen zusammenstellst, schaffen sie durch ihre Verdunstung ein feuchteres Mikroklima. Das tut vor allem tropischen Arten gut. Achte aber darauf, dass sie ähnliche Ansprüche an Licht und Wasser haben. Außerdem sieht eine kleine Pflanzengruppe dekorativer aus als einzelne Töpfe überall im Raum.

Umtopfen nur im Notfall

Im Winter ist keine gute Zeit zum Umtopfen, da die meisten Pflanzen ruhen. Umtopfen stresst sie zusätzlich. Mach das nur, wenn die Wurzeln bereits aus dem Topf herauswachsen oder die Erde schimmelt.
Falls nötig, nimm nur einen minimal größeren Topf und achte auf gute Drainagelöcher. Zu viel Erde speichert Wasser und kann Wurzelfäule verursachen.

Auf Temperaturschwankungen achten

Im Winter sind Zugluft und kalte Fenster echte Gefahren. Schon ein kurzer Luftzug kann empfindliche Pflanzen schädigen. Achte darauf, dass sie beim Lüften nicht im Weg stehen.
Ein kleines Thermometer hilft dir, die Umgebungstemperatur im Blick zu behalten. Ideal ist eine gleichbleibende Raumtemperatur ohne große Schwankungen.

Auf Schädlinge und Krankheiten achten

Auch drinnen können Pflanzen im Winter unter Schädlingen leiden – besonders, wenn die Luft trocken ist. Kontrolliere regelmäßig Blätter und Stängel auf Verfärbungen, klebrige Rückstände oder feine Spinnweben.
Wenn du etwas entdeckst, trenne die betroffene Pflanze sofort von den anderen und behandle sie mit Neemöl oder milder Seifenlösung. Regelmäßige Kontrolle und saubere Blätter sind der beste Schutz.

So überstehen deine Pflanzen den Winter gesund und stark – und du kannst dich das ganze Jahr über an ihrem frischen Grün erfreuen.

  • jeremias

    Ich bin Künstler und Schriftsteller und arbeite derzeit an meinem ersten Roman. Ich bin auch ein begeisterter Blogger, mit großem Interesse an Spiritualität, Astrologie und Selbstentwicklung.

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