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Du machst es völlig falsch – so schützt du Rosen richtig vor Winterschäden

Garten
By Jeremias Franke
3:32 pm
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Rosen sind das Herzstück vieler Gärten – wunderschön, duftend und elegant. Doch wenn der Winter naht, drohen Frost, Wind und Nässe diesen empfindlichen Pflanzen ernsthaft zu schaden. Viele Hobbygärtner glauben, sie hätten genug getan, doch im Frühjahr zeigt sich oft das Gegenteil: erfrorene Triebe, abgestorbene Wurzeln und geschwächte Pflanzen. Hier erfährst du, wie du Rosen richtig auf den Winter vorbereitest, damit sie gesund und kräftig ins nächste Jahr starten.

Versteh die Risiken des Winters

Kälte kann Rosen auf verschiedene Arten zusetzen – von eingefrorenen Wurzeln bis zu abgebrochenen Trieben. Besonders empfindlich sind Edelrosen und Floribundas, deren Veredelungsstellen und junge Triebe leicht erfrieren. Ein weiteres Risiko sind Temperaturschwankungen: Tagsüber taut der Boden an, nachts gefriert er wieder – das führt zu Rissen im Pflanzengewebe und geschädigten Wurzeln.

Der richtige Zeitpunkt für den Winterschutz

Starte mit dem Winterschutz, bevor die ersten starken Fröste kommen – also sobald die Temperaturen regelmäßig unter 4 °C fallen. Zu früh ist aber auch nicht gut, denn solange die Pflanze aktiv ist, muss sie erst in die Ruhephase kommen. Schau regelmäßig in die Wettervorhersage und bereite deine Materialien rechtzeitig vor, damit du nicht im letzten Moment hektisch wirst.

Erde anhäufeln statt mulchen

Viele greifen im Herbst automatisch zum Mulch – ein häufiger Fehler! Erde isoliert besser als Rindenmulch oder Laub. Häufle rund um die Basis deiner Rose etwa 30 cm Erde an, um die Veredelungsstelle und unteren Triebe zu schützen. Verwende gut durchlässige Erde, damit keine Staunässe entsteht – denn zu viel Feuchtigkeit kann genauso schädlich sein wie Frost.

Düngen einstellen – rechtzeitig Schluss machen

Ab Mitte August solltest du mit dem Düngen aufhören. Dünger regt neues Wachstum an, und junge, weiche Triebe erfrieren besonders schnell. Gib der Pflanze Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten, indem sie ihr Wachstum einstellt und ihre Energie ins Aushärten der bestehenden Triebe steckt.

Nur leicht zurückschneiden

Ein radikaler Rückschnitt im Herbst schwächt Rosen unnötig. Schneide nur kranke oder beschädigte Triebe ab und kürze sehr lange Triebe leicht, damit sie bei Sturm nicht abbrechen. Den richtigen Hauptschnitt machst du im Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

Den Wurzelbereich abdecken – aber richtig

Der wichtigste Teil der Rose im Winter ist die Veredelungsstelle, also der Übergang zwischen Wurzel und Trieb. Diese Stelle braucht besonderen Schutz. Decke sie mit Jutesäcken, Vlies oder Rosenschutzhauben ab. Achte darauf, dass das Material atmungsaktiv ist, damit sich keine Feuchtigkeit staut – sonst droht Schimmel.

Vor dem Frost gründlich wässern

Viele vergessen, dass Rosen auch im Winter Wasser brauchen. Gieße sie im Spätherbst noch einmal kräftig, bevor der Boden durchfriert – etwa einmal pro Woche rund 2–3 Liter pro Pflanze, je nach Witterung. So können die Wurzeln genug Feuchtigkeit speichern und trocknen in der kalten Jahreszeit nicht aus.

Die richtigen Materialien für den Winterschutz

Verwende atmungsaktive Naturmaterialien wie Stroh, Jute oder Reisigzweige. Sie schützen vor Wind und Kälte, ohne dass sich darunter Kondenswasser bildet. Plastikplanen oder Folien sind dagegen ungeeignet – sie stauen Feuchtigkeit und fördern Pilzbefall. Befestige alles gut, damit Windböen den Schutz nicht wegwehen.

Standort beachten – Mikroklima nutzen

Nicht jeder Garten ist gleich. Ein geschützter Platz, etwa an einer Hauswand mit Südausrichtung, kann den Unterschied machen. Hier ist es meist etwas wärmer, und die Pflanzen profitieren von der gespeicherten Wärme. Vermeide hingegen tieferliegende Bereiche im Garten, wo sich Frost und Feuchtigkeit sammeln.

Vorsicht bei Internet-Tricks

Online kursieren viele „Wundermethoden“ – aber nicht alles davon funktioniert. Luftpolsterfolie etwa ist keine gute Idee, da sie keine Luft zirkulieren lässt und Feuchtigkeit einschließt. Auch Rosen im Topf einfach in die Garage zu stellen, funktioniert nur, wenn dort konstante Temperaturen über 0 °C herrschen. Verlass dich lieber auf bewährte, natürliche Methoden.

Regelmäßig kontrollieren – auch im Winter

Einmal eingepackt und vergessen? Besser nicht! Kontrolliere deine Rosen regelmäßig über den Winter. Prüfe, ob der Schutz noch sitzt, keine Feuchtigkeit eingeschlossen ist und ob der Boden nicht völlig ausgetrocknet ist. Nach Stürmen solltest du abgelöste Abdeckungen sofort wieder befestigen.

Wenn im Frühjahr die Temperaturen wieder stabil über 5 °C liegen, kannst du den Schutz nach und nach entfernen – so bekommen die Pflanzen wieder Licht und Luft, ohne dass sie gleich Frostschäden riskieren.

So überstehen deine Rosen den Winter nicht nur unbeschadet, sondern starten im Frühling kräftig, gesund und voller Blütenfreude in die neue Saison.

  • jeremias

    Ich bin Künstler und Schriftsteller und arbeite derzeit an meinem ersten Roman. Ich bin auch ein begeisterter Blogger, mit großem Interesse an Spiritualität, Astrologie und Selbstentwicklung.

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