Ich erinnere mich noch lebhaft an meine ersten Erfahrungen mit der Aussaat. Ehrlich gesagt dachte ich, dass es nur darum geht, die Samen in die Erde zu stecken und ihnen etwas Wasser zu geben. Was kann da schon schief gehen?
Oh, glaub mir, es können so viele Dinge schief gehen, vor allem die Keimung. Aber nach Jahren des Ausprobierens habe ich ein paar Tricks gelernt, die die Sache einfacher machen. Einer davon ist das Einweichen der Samen vor dem Einpflanzen.
Das einzige Problem, mit dem ich beim Einweichen der Samen zu kämpfen hatte, war, herauszufinden, wie lange ich sie im Wasser lassen sollte. War es eine Stunde oder ein Tag?
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6-24 Stunden ist der empfohlene Zeitrahmen
Wenn wir uns die Samen im Allgemeinen ansehen, liegt die erforderliche Einweichzeit zwischen 6 und 24 Stunden. Die genaue Zeit hängt natürlich von der Art der Samen ab, die du anbauen willst.
Das Hauptziel des Einweichens ist es, die schützende Schale der Samen aufzubrechen. Wie helfen dir dabei, dass die Feuchtigkeit zu den Embryonen gelangt, was zu einer schnelleren Keimung führt. Sogar wenn du diese Methode nicht anwendest, werden deine Samen meist keimen, nur eben etwas langsamer.
Profitieren alle Samen vom Einweichen? Auf jeden Fall nicht. Manche Samen haben eine dünne, papierartige Schale, und wenn du sie im Wasser liegen lässt, kann sich das negativ auswirken.
Ich habe meine Zucchini- oder Blumenkohlsamen noch nie eingeweicht und sie keimen trotzdem rasend schnell.
Jetzt wollen wir sehen, welche Samen von dieser Technik profitieren und wie lange du sie einweichen solltest.
Und hier ist die spezifische Einweichzeit für verschiedene Saatgutarten
Manche Samen mit harter oder faltiger Schale keimen schneller, wenn sie im Wasser liegen.
Maissamen zum Beispiel brauchen viel Energie, um zu keimen. Ich weiche sie immer ein, bevor ich sie aussäe. Es reicht aus, sie über Nacht einweichen zu lassen, es sei denn, du hast große Körner. In diesem Fall kannst du sie länger einweichen.
12 Stunden Einweichzeit sind auch für Erbsen und Rübensamen ausreichend.
Auberginen und Sellerie sind etwas anspruchsvoller, wenn es um die Einweichzeit geht. Erstere brauchen über 24 Stunden Einweichzeit, während letztere am meisten von einer Einweichzeit von 36 Stunden profitieren.
Manche Züchter lassen ihre Chilisamen 24 Stunden lang im Wasser liegen, aber meiner Erfahrung nach reichen 12 Stunden aus.
Nun kommen wir zu den Samen, die weniger Zeit zum Einweichen benötigen und schneller keimen. Die Schale von Gurkensamen bricht leichter auf, wenn du die Samen 4-6 Stunden lang in Wasser einweichen solltest.
Ich weiche meine Tomaten- und Mangoldsamen immer für 8 Stunden ein, um die Keimrate zu verbessern.
Wenn du einen gut durchlässigen Boden in deinem Garten hast, empfehle ich dir, die Samen einzuweichen, egal welche Sorte. Feuchtigkeit ist das A und O für die Keimung, und wenn der Boden das Wasser nicht gut hält, trocknen die Samen aus und keimen nicht.
Wenn du sie ein paar Stunden lang einweichst, hilfst du ihnen, hydratisiert zu bleiben und schneller zu keimen.
Wenn du dir über die Einweichmethode unsicher bist oder Angst hast, dass deine Samen verrotten, denk daran, dass sie schon seit Jahrhunderten von alleine keimen.
Aber wenn du ungeduldig bist und die Dinge beschleunigen willst, ist das Einweichen der richtige Weg. Halte dich an den empfohlenen Zeitrahmen und eine reiche Ernte ist garantiert!
