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5 Warnzeichen, dass du im Überlebensmodus aufgezogen wurdest

Tipps für die Erziehung von Kindern
By Klara Lang
9:22 am
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Nicht jeder wächst in einem gesunden Umfeld auf. Nicht jeder hat Eltern, die ihn beim Aufwachsen unterstützen oder sich um seine Bedürfnisse kümmern. Für einige von uns bedeutete die Kindheit ein Leben in ständiger Angst, immer in Ungewissheit, was als Nächstes geschehen könnte. Manche von uns sind im Überlebensmodus aufgewachsen und hatten ständig mit herausfordernden Gefühlen wie Stress und Angstzuständen zu kämpfen, weil es zu Hause oder im Leben toxische Situationen gab. Dieser ständige Zustand der Wachsamkeit kann es schwierig machen, wichtige Lebenskompetenzen auf gesunde Weise zu entwickeln. Glaubst du also, dass du in Liebe oder im Überlebensmodus aufgewachsen bist? Schauen wir uns die Zeichen an und finden wir es heraus.

5 Zeichen, dass du im Überlebensmodus erzogen wurdest

1. Du wurdest ständig kritisiert

Ein Zeichen dafür, dass du im Überlebensmodus und nicht in Liebe aufgewachsen bist, ist häufige Kritik. Wurdest du immer mit deinen Geschwistern verglichen oder deine Leistungen wurden fast nie gefeiert? Wenn du damit aufgewachsen bist, ständig negative Rückmeldungen zu bekommen oder das Gefühl zu haben, dass nichts, was du tust, gut genug ist, könntest du im Überlebensmodus aufgewachsen sein. Diese ständige Kritik sollte dich auf Trab halten und dich mehr darauf konzentrieren, Fehler zu vermeiden, als zu wachsen und zu lernen.

Menschen, die in Liebe aufgewachsen sind, werden dagegen ermutigt und unterstützt, was ihnen hilft, Konfidenz und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Wenn du dich mit Selbstzweifeln oder Versagensängsten konfrontiert siehst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du im Überlebensmodus aufgewachsen bist und nicht in einem Umfeld, das dich liebt und ermutigt.

2. Deine Eltern waren körperlich nicht sehr liebevoll

Manche Eltern können körperlich kälter sein und ihre Liebe eher durch Worte der Bestätigung als durch Umarmungen oder Kuscheleinheiten ausdrücken. Sie können dich zwar loben, ermutigen oder dir sagen, dass sie dich lieben, aber der Mangel an körperlicher Zuneigung kann immer noch dazu führen, dass du dich emotional distanziert fühlst. Es gibt aber auch Eltern, die weder das eine noch das andere tun und dir kaum emotionale Unterstützung oder Trost spenden.

In einem solchen Umfeld im Überlebensmodus aufzuwachsen, kann es schwer machen, ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit zu entwickeln. Wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass es weder körperliche Berührungen noch verbale Bestätigungen gab, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du im Überlebensmodus aufgewachsen bist.

3. Dir fehlte eine feste Bezugsperson

Erinnerungen sind trügerisch. Du könntest dich mehr an die schlechten als an die guten Zeiten erinnern. Um ein klareres Bild zu bekommen, lass uns einige Schlüsselfaktoren betrachten. War dein familiäres Umfeld stabil? Waren beide Elternteile aktiv an deinem Leben beteiligt? Wenn nicht, hattest du feste Bezugspersonen, die dich unterstützt haben? Für Kinder geschiedener Eltern kann die Tatsache, dass immer wieder andere Personen in ihr Leben treten, ein Gefühl der Instabilität hervorrufen. Diese wechselnden Bezugspersonen können es einem Kind schwer machen, sich sicher zu fühlen.

Aber auch in einem Haushalt mit beiden Elternteilen kann ein hohes Maß an Konflikten schädlich sein. Es geht nicht nur um einen Elternteil oder eine Betreuungsperson, sondern um die Unbeständigkeit, Verwirrung und Unvorhersehbarkeit, die die Entwicklung eines Kindes stark beeinträchtigen können.

4. Du wurdest emotional vernachlässigt

Wenn wir das Wort “Vernachlässigung” hören, denken wir oft sofort an physische Probleme wie fehlende Nahrung oder einen sicheren Ort zum Leben. Emotionale Vernachlässigung kann jedoch genauso schädlich sein, auch wenn sie weniger sichtbar ist. Sie umfasst eine Reihe von Erfahrungen, wie z. B. häusliche Gewalt oder Drogenmissbrauch ohne die nötige emotionale Unterstützung durch Bezugspersonen. Dazu kann es gehören, dass du Zuneigung, Bestätigung oder Anleitung vermisst, die alle für eine gesunde emotionale Entwicklung wichtig sind.

Die Auswirkungen dieser Erfahrungen können tiefgreifend sein und zu tiefen emotionalen Wunden führen, die dein Sicherheitsgefühl, deinen Selbstwert und deine Fähigkeit, gesunde Beziehungen aufzubauen, untergraben. Infolgedessen kannst du feststellen, dass du im Überlebensmodus lebst und das Leben mit erhöhtem Stress und Angstzuständen meisterst. Oft ist diese Vernachlässigung nicht beabsichtigt, aber ihre Auswirkungen auf die psychische Gesundheit können intensiv und lang anhaltend sein.

5. Du wurdest körperlich und emotional misshandelt.

Im Idealfall sollten Eltern dir bedingungslose Liebe und Unterstützung geben. Es ist zwar normal, dass sie gelegentlich frustriert sind oder ihre Stimme erheben, aber Missbrauch überschreitet eine ernste Grenze. Niemand sollte in ständiger Angst vor seinen Eltern leben müssen. Die Forschung zeigt, dass emotionaler Missbrauch zu langfristigen Folgen wie Depressionen, selbstzerstörerischem Verhalten, Angstzuständen, Gefühlen der Isolation und Stigmatisierung, geringem Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen, und einer höheren Wahrscheinlichkeit von erneuter Viktimisierung und Drogenmissbrauch führen kann.

Wenn du in deiner Kindheit regelmäßig missbraucht wurdest – sei es sexuell, körperlich, emotional oder verbal – ist es sehr wahrscheinlich, dass du in einem Überlebensmodus aufgewachsen bist. Dieser Überlebenswille kann sich bis ins Erwachsenenalter hinein auswirken.

Abschließende Überlegungen

Wenn du im Überlebensmodus aufgewachsen bist, könntest du es schwierig finden, dich auf andere zu verlassen. Eine Therapie könnte ein wertvoller Schritt sein, um die Auswirkungen deiner Erziehung zu verstehen und zu verarbeiten. Ein Therapeut oder eine Therapeutin kann dir helfen, Angstzustände oder PTBS zu bewältigen, die durch deine Kindheitserfahrungen entstanden sein können. Wenn du bereit bist, dir Hilfe zu suchen, wünschen wir dir das Beste und hoffen, dass du die Unterstützung findest, die du brauchst.

Häufig gestellte Fragen (FAQs):

Was bedeutet es, im Überlebensmodus aufgewachsen zu sein?

Im Überlebensmodus aufzuwachsen bedeutet, in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem die grundlegenden emotionalen Bedürfnisse nicht gefunden werden, was zu einem ständigen Stress- und Angstzustand führt.

Kann es sich auf meine Beziehungen als Erwachsener auswirken, im Überlebensmodus aufgewachsen zu sein?

Ja, es kann zu Problemen beim Aufbau und der Aufrechterhaltung gesunder Beziehungen führen, da du Probleme mit Vertrauen und Intimität haben kannst.

Ist es möglich, sich von einer Erziehung im Überlebensmodus zu erholen?

Ja, mit der richtigen Unterstützung wie Therapie, Selbstreflexion und dem Aufbau gesunder Beziehungen ist Heilung möglich.

  • Klara Lang

    Hallo! Ich bin ein in Frankfurt ansässiger zertifizierter Life Coach und Vertreter mentaler Gesundheit. Ich bin jemand, der seinen Weg durch das Leben finden will. Ich lese gerne, schreibe auch und reise gerne. Ich würde mich als einen Kämpferin bezeichnen, eine Philosophin und Künstlerin, aber alles in allem, bin ich ein netter Mensch. Ich bin eine Naturbezogene Person, jedoch, sehr verliebt in Technologie, Wissenschaft, Psychologie, Spiritismus und Buddhismus.Ich arbeite mit allen Arten von Menschen, um ihnen zu helfen, von deprimiert und überwältigt, zu selbstbewusst und glücklich in ihren Beziehungen und in ihrer Welt, zu gelangen. Im Bereich meiner Interessen, sind auch die Kriegskunst und Horrorfilme. Ich glaube an positive Taten mehr, als an positives denken.

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