„Die Liebe ist das Ganze. Wir sind nur Teile.“ ~ Rumi
Liebe macht die Welt beweglich. Liebe ist die meist ersehnte menschliche Erfahrung.
Das Paradoxe daran ist, dass wir zwar selbst die Liebe sind, aber auf der Suche nach ihr außerhalb von uns selbst sind.
Die größte Lektion und der größte Segen einer einseitigen Liebe oder einer unerwiderten Liebesbeziehung ist, dass sie dir die Möglichkeit gibt, direkt zur Quelle der Liebe zu gehen – zu deinem eigenen Selbst, statt sie im Außen zu suchen.
„Wenn du die Erfahrung der Existenz schmecken willst, geht das nicht über den anderen, sondern direkt in dich selbst. Es geht über dich, durch dich. Und nur die Liebe und ihr Scheitern können dich nach innen bringen. Nichts anderes kann dich hineinwerfen, denn alles andere ist weit unter der Liebe.“ – Osho
Hier sind einige der schönen und wertvollen Lektionen, die wir aus einseitiger Liebe lernen können:
1) Du bist Liebe
„Diejenigen, die ihren Reichtum nicht gefunden haben, nämlich die strahlende Freude am Dasein und den tiefen unerschütterlichen Frieden, der damit einhergeht, sind Bettler, auch wenn sie großen materiellen Reichtum haben. Sie suchen im Außen nach Fetzen von Vergnügen oder Erfüllung, nach Bestätigung, Sicherheit oder Liebe, während sie in ihrem Inneren einen Schatz haben, der nicht nur all diese Dinge umfasst, sondern unendlich viel größer ist als alles, was die Welt bieten kann.“ – Eckhart Tolle.
Der schönste versteckte Segen einer einseitigen Liebe ist, dass sie dir den Anstoß und den Impuls gibt, nach innen zu gehen. Nur wenn du in dich gehst, erkennst du dein Wesen. Du erkennst, dass du die Unendlichkeit selbst bist. Du bist die Quelle aller Freude, Liebe, des Friedens und der Glückseligkeit.
Wenn du erkennst, dass du Liebe bist, gehst du nicht mehr nach draußen, um Liebe und Zuneigung zu suchen.
Du teilst deine Liebe im Überfluss mit allen, die mit dir in Kontakt kommen, und konzentrierst dich darauf, dein bestes Leben zu leben und deine höchstmögliche Version zu werden.
2) Zu lieben und Liebe zu brauchen sind zwei verschiedene Dinge
„Zu lieben und Liebe zu brauchen sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Die meisten von uns bleiben ihr ganzes Leben lang wie Kinder, weil jeder nach Liebe sucht. Zu lieben ist eine sehr geheimnisvolle Sache; sich nach Liebe zu sehnen ist eine sehr kindische Sache.
Und wer Liebe will, leidet, denn Liebe kann man nicht erbitten, Liebe kann man nur geben. Wenn du willst, gibt es keine Gewissheit, dass du sie bekommst. Und wenn die Person, von der du Liebe erwartest, auch von dir Liebe erwartet, ist das ein Problem. Das ist dann so, als würden sich zwei Bettler finden und gemeinsam betteln. Überall auf der Welt gibt es Eheprobleme zwischen Ehemännern und Ehefrauen, und der einzige Grund dafür ist, dass beide Liebe vom anderen erwarten, aber nicht in der Lage sind, Liebe zu geben.“ – Osho
Es ist eine harte Lektion, aber bei der Liebe geht es um das Geben und nicht um das Empfangen. Sie ist ein Risiko, denn in der Liebe gibt es keine Garantien.
Wenn du auf eine andere Person zugehst, besteht immer das Risiko, dass die andere Person sich von dir entfernt und dich noch schmerzhafter allein lässt als zuvor.
Vertraue jemandem und du kannst verletzt werden, verlasse dich auf jemanden und er kann dich im Stich lassen.
Aber wenn wir keinen Schmerz riskieren, dann können wir auch nicht die Freude und alle anderen Dinge bekommen, die das Leben sinnvoll, lebendig und erfüllt machen.
Deshalb ist es besser, zu lieben und die Hand auszustrecken, um unsere Liebe auszudrücken und zu teilen, statt sich nach Liebe zu sehnen und darum zu betteln.
3) Liebe ist diszipliniert
Wir sind darauf konditioniert worden zu glauben, dass Liebe Leidenschaft ist. Aber reife Liebe ist voller Disziplin.
„Liebe ist nicht nur ein Geben, sondern auch ein vernünftiges Geben und ein vernünftiges Vorenthalten. Sie ist kluges Loben und kluges Kritisieren. Sie ist vernünftiges Streiten, Kämpfen, Konfrontieren, Drängen, Schieben und Ziehen, aber auch Trösten. Es ist Führung. Das Wort „vernünftig“ bedeutet, dass wir ein Urteilsvermögen brauchen, und dieses Urteilsvermögen erfordert mehr als nur Instinkt; es erfordert eine durchdachte und oft schmerzhafte Entscheidungsfindung.“- M. Scott Peck
Einseitige Liebe kann uns lehren, dass wir oft Gefühle und Leidenschaft mit Liebe verwechseln, aber wahre Liebe erfordert mehr als nur Instinkt. Sie erfordert Urteilsvermögen und den festen Entschluss, deinem Partner zu helfen, zu wachsen.
4) Liebe ist kein Gefühl
Der häufigste Irrglaube über Liebe ist, dass Liebe ein Gefühl ist.
Wahre Liebe ist kein Gefühl, von dem wir uns nicht überwältigt fühlen. Sie ist eine engagierte und durchdachte Entscheidung.
Echte Liebe ist, wenn wir die Entscheidung treffen, dass wir uns für das Wohlergehen eines anderen Menschen einsetzen.
Die Liebe kann uns so sehr blenden, dass wir die Zeichen nicht erkennen, ob die andere Person uns liebt oder nicht.
Es ist besser, auf ihre Taten und nicht nur auf ihre Worte zu achten. Wenn ihre Handlungen nicht zu deinem Wachstum und deinem Wohlbefinden beitragen, dann ist es keine ehrliche Liebe.
„Liebe ist, was Liebe tut.“ – M. Scott Peck
5) Zeit ist zu kostbar, um sie zu verschwenden
Wenn wir verliebt sind, können wir so blind werden, dass wir die Anzeichen dafür übersehen, dass die andere Person unsere Gefühle nicht erwidert und nicht dasselbe über uns fühlt.
Wir hoffen, dass er oder sie eines Tages ihre Gefühle ändert und verschwenden unsere kostbare Zeit damit, auf ihn oder sie zu warten.
Das Leben ist zu kurz, um es damit zu vergeuden, auf jemanden zu warten, der dich zurückliebt.
Du musst weiterziehen und dein kostbares Herz und deine Gefühle für jemanden aufsparen, der dich genauso heftig liebt, wie du ihn liebst.
Es gibt mehr als 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und es macht keinen Sinn, deine kostbare Zeit und Energie an eine Person zu verschwenden. Geh weiter, lebe dein Leben in vollen Zügen, die richtige Person wird zur richtigen Zeit in dein Leben treten.
6) Sei dein authentisches Selbst
Wir sind nur für eine sehr kurze Zeit hier und verbringen die meiste Zeit unseres Lebens hinter Filtern und Konditionierungen. Wir geben unser kindliches Staunen und unsere Authentizität auf und tragen Masken, um uns anzupassen und Bestätigung zu bekommen.
Aber wir verpassen die Schönheit von Sonnenuntergängen, das magische Aroma von Kaffee, das Prasseln von Regentropfen, die Weisheit von Büchern und die kleinen Geheimnisse, die das Leben jeden Moment entfaltet, wenn wir unseren Sinn für das Wunder verlieren.
Und selbst wenn dich jemand für das Bild liebt, das du abgibst, was nützt es dir, wenn du dabei den Kontakt zu deinem natürlichen und authentischen Selbst verlierst?
Sei kindlich, behalte deinen Sinn fürs Staunen, sei, wer du bist, und die richtigen Menschen werden kommen und in deinem Leben bleiben.
7) Es macht dich weise und gibt dir Tiefe
Der Schmerz, der mit dem Liebeskummer einhergeht, gibt dir die Möglichkeit, darüber nachzudenken und zu reflektieren, was im Leben wichtig ist, welche Prioritäten du setzt, welche Werte du im Leben hast und wo du deine Zeit und Energie hinwenden solltest?
Jede Verlust- oder Schmerzerfahrung, die du im Leben machst, gibt dir Demut und Tiefe. Sie verleiht dir die Fähigkeit, mit anderen mitzufühlen, die Schmerzen haben.
„Eine Seele, die Einfühlungsvermögen hat, ist eine Seele, die großen Schmerz überlebt hat.“ – Carlos Medina
8) Du brauchst nicht auf die Suche nach Liebe zu gehen
„Deine Aufgabe ist es nicht, nach Liebe zu suchen, sondern nur, alle Barrieren in dir zu suchen und zu finden, die du gegen sie errichtet hast.“
– Rumi
Die größte Lektion, die dich die einseitige Liebe lehrt, ist, dass du nicht auf die Suche nach Liebe gehen kannst.
Du kannst nur die Barrieren in dir selbst beseitigen, die du gegen sie errichtet hast. Du kannst dich bereit und empfänglich für die Liebe machen, so dass du sie mit offenem Herzen akzeptieren kannst, wenn sie in deinem Leben auftaucht.
