Die 4 Arten von Trauma-Reaktionen und wie du dein Leben zurückgewinnen kannst

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Befreist du dich von einem sich wiederholenden Muster ähnlicher Situationen, die alle mit Misserfolg und Herzschmerz enden? Vielleicht lässt du zu, dass die 4 Traumareaktionen dein Leben und deine Beziehungen bestimmen.

Dank des weltweit wachsenden Bewusstseins für psychische Gesundheit sind die meisten von uns mit den langfristigen Auswirkungen von Traumata oder PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) vertraut. Wir wissen auch, dass traumatische Erfahrungen nicht auf Menschen beschränkt sind, die einen Krieg erlebt haben.

Das Erleben eines Traumas ist eine höchst individuelle und subjektive Angelegenheit. Jedes Ereignis, bei dem wir uns unsicher, verletzlich, schockiert oder hilflos fühlen, kann für uns ein traumatisches Ereignis sein und die Erfahrung kann weitreichende Auswirkungen auf unser Leben haben.

Hier sind ein paar Beispiele für Trauma:

-Wiederholtes Trauma, z. B. Missbrauch in der Kindheit

-Einmaliges Trauma, wie z.B. ein Überfall oder Raubüberfall

-Anhaltendes Trauma, das Soldaten und Ersthelfer erleben

-Andere traumatische Lebensereignisse sind z.B. Betrügen, eine schlechte Trennung, das Miterleben eines Verbrechens, etc.

Was ist eine Traumareaktion?

Der Verteidigungsmechanismus, auf den wir uns angesichts von Angst oder Gefahr verlassen, ist unsere Traumareaktion. Das sind evolutionäre Reaktionen, die unseren primitiven Vorfahren halfen, Raubtiere und andere Gefahren zu bekämpfen.

Diese instinktiven Reaktionen auf Gefahr sind in unserem System verankert und werden zu unserer Überlebensstrategie, wenn wir in eine Situation geraten, die unsere Sicherheit zu bedrohen scheint. Diese Bewältigungsmechanismen werden als unsere 4 Traumareaktionen bezeichnet.

Was sind die 4 Trauma-Reaktionen?

Es gibt 4 gängige Traumareaktionen, die auch als die vier Fs der Traumareaktionen bezeichnet werden:

-Kämpfen

-Flucht

-Erstarren

-Faulenzen

Bevor wir uns diese 4 Arten von Traumareaktionen einzeln ansehen, wollen wir erst einmal den schwierigen Teil verstehen.

Für diejenigen unter uns, die noch nie ein traumatisches Ereignis erlebt haben, können sich diese 4 Traumareaktionen als gesunde Reaktionen auf Stress und Angst erweisen und ihnen helfen, sich zu schützen, wenn sie in eine riskante oder lebensbedrohliche Situation geraten.

Aber was ist, wenn die Gefahr nicht real ist? Ja, leider sind Menschen, die in der Vergangenheit ein schweres Trauma erlebt haben, auf eine oder mehrere dieser 4 Traumareaktionen fixiert.

Diese Überlebensinstinkte hatten ihnen in der Vergangenheit geholfen, vielleicht sogar für längere Zeit. So greifen sie unbewusst zu oft auf diese 4 Traumareaktionen zurück und verankern sie in ihrer Psyche.

Das führt dazu, dass sie ständig in einem Hauruck-Modus sind und leicht aktiviert werden können, wenn sie einen Fehler machen. Diese unbewusst gelernten 4 Traumareaktionen werden für sie ungesund, da sie ein überwältigendes Gefühl intensiver Angst auslösen, selbst wenn die Gefahr nur vermeintlich ist.

Wie sollen die 4F Traumareaktionen dein Leben noch festhalten?

Jetzt wollen wir es über jede dieser 4 Traumareaktionen wissen und darüber, wie sie für dich potenziell ungesund sein können.

1. Kämpfen

Wenn du die „Kampf“-Reaktion übernommen hast, bist du in deinen Beziehungen eher konfrontativ. Wenn du mit einer gestressten Situation konfrontiert bist, schlussfolgerst du unbewusst, dass du dich aus dem Schlamassel befreien kannst, wenn du die Kontrolle über die Sache gewinnst.

Du neigst dazu, die folgenden Eigenschaften zu zeigen:

-Wutausbrüche

-Anspruchsvolle Natur

-Du wirst leicht wütend

Es gibt die Theorie, dass Menschen, die von der Traumareaktion „Kampf“ angetrieben werden, dazu neigen, intime Beziehungen zu vermeiden, indem sie schwierig sind. Ihr Trauma macht sie glauben, dass solche Beziehungen sie verletzlich machen und letztlich dazu führen, dass sie von ihrem Partner abgelehnt werden.

Menschen, die in ihrer Kindheit traumatisiert wurden, greifen in ihren Beziehungen als Erwachsene häufig auf diese Art von Verhalten zurück. Wenn sie von ihren Eltern abgelehnt oder verlassen wurden, neigen sie als Erwachsene dazu, andere zu entfremden.

Sie tun dies aus Angst vor der gleichen Abweisung oder dem gleichen Missbrauch, dem sie als Kind ausgesetzt waren, und nehmen die „Kampf“-Reaktion als eine ihrer langfristigen Reaktionen auf das Kindheitstrauma an.

2. Flucht

Wenn du die Angewohnheit hast, in dem Moment zu fliehen, in dem die Dinge schwierig werden, vermeidest auch du unbewusst ernsthafte Beziehungen, damit dich niemand verletzen kann. Wenn du die Traumareaktion „Flucht“ übernommen hast, zeigen sich bei dir folgende Anzeichen dafür:

-Du lenkst dich mit zwanghaften Gedanken ab oder denkst zu viel nach.

-Übertreibe es mit Dingen, die du aus Zwang tust

-Du wirst zu einem Workaholic

-Ein Perfektionist sein

-Nervenkitzel suchendes, riskantes Verhalten

-Kontrollierende Natur

Unterm Strich wirst du dich so befreien, dass dir keine Zeit bleibt, um eine sinnvolle Beziehung zu anderen aufzubauen. Deine Neigung zur Übererfüllung kann aus dem Glauben resultieren, dass dies der einzige Weg ist, um dich sicher und geborgen zu machen. Wenn du dich in der Arbeit vergräbst oder dich rücksichtslos verhältst, gibst du dir ein falsches Gefühl von Sicherheit.

3. Freeze

Der Freeze-Typ hat oft eine zutiefst verstörende und traumatische Kindheit. Ihr Leben als Kind war so unerträglich, dass sie sich von der Realität distanzieren und Trost im Schlaf oder in der Fantasie suchen mussten. Als Kind haben sie häufig:

-schliefen sie exzessiv oder blieben lange im Bett

-haben viel geträumt

-Sie sollten noch für sich sein und waren nicht gesellig

-beschäftigten sie sich mit Einzelaktivitäten wie Videospielen, Lesen usw.

-Wurde unbeweglich oder katatonisch

Wenn du ein Freeze-Typ bist, hast du diese Überlebensstrategien von klein auf mit dir herumgetragen. Du sabotierst unbewusst dein Liebesleben und sollst deine Partner noch auf Abstand halten, indem du dich zurückziehst. Du beteiligst dich nicht am Aufbau starker Beziehungen und flüchtest dich weiterhin in deine Fantasien.

4. Fawn

Die Traumareaktion „Fawn“ ist im Grunde genommen das Zufriedenstellen von Menschen. In diesem Überlebensmodus entscheidest du dich dafür, andere zu beschwichtigen und zu besänftigen, um Konflikte und Streit zu vermeiden. Du wirst jeder Forderung deines Partners nachgeben, nur um ihn glücklich zu machen.

Ein weiteres häufiges Zeichen für Menschen mit einem Kindheitstrauma ist, dass diese Art von Stressreaktion dich dazu macht:

-Du setzt alles daran, anderen zu helfen

-Du hast kein Selbstwertgefühl

-Probleme, deine Meinung zu äußern oder nein zu sagen

-Du bist nicht in der Lage, Grenzen zu setzen

-Ausgenutzt zu werden

-Du ärgerst dich heimlich über deinen Partner

Menschen, die ihre Eltern oder andere Bezugspersonen beschwichtigen mussten, um Missbrauch oder Vernachlässigung zu vermeiden, entwickeln diese Art der Traumareaktion. Diese Traumaüberlebenden sind genauso ängstlich und unsicher über ihre Beziehungen wie die anderen drei Typen.

Der einzige Unterschied ist, dass sie statt zu meiden versuchen, ihre Partner zu bezirzen, indem sie sich unterwürfig verhalten. Die Absicht, die dahinter steckt, bleibt jedoch dieselbe: Sie wollen den Schmerz und das Trauma, das sie früher erlebt haben, vermeiden.

Wie durchbricht man das ungesunde Muster der vier Fs der Traumareaktionen?

Die Heilung deines dysfunktionalen Musters von Traumareaktionen ist durch eine Therapie möglich. Du solltest auch noch die folgenden Bewältigungstipps im Kopf behalten:

-Teile deine Probleme immer mit jemandem, der dich nicht verurteilt

-Sprich mit deinem Partner offen über deine traumatischen Erfahrungen

-Ein Tagebuch hilft dir, deine Verhaltensmuster zu erkennen

-Yoga und Meditation helfen dir, dich zu zentrieren und deine irrationalen Ängste zu beruhigen

-Suche psychologische Hilfe bei einem traumainformierten Therapeuten

Liebe dich selbst zuerst

Es ist ganz natürlich, dass du frustriert bist, wenn du in deinem Leben aufgrund der 4 Traumareaktionen auf eine Mauer nach der anderen stößt, aber sei bitte geduldig und mitfühlend mit dir selbst. Was du durchgemacht hast, ist lebensverändernd und äußerst schmerzhaft, und es wird einige Zeit dauern, bis du die Bewältigungsmechanismen verlernt hast und dich wieder sicher fühlst.

Das Einzige, was wir alle tun können, ist, auf unser Verhalten und unsere Handlungen zu achten und zu versuchen, besser zu sein als das, was wir heute sind.

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Häufig gestellte Fragen –

Welche Arten von Verhaltensweisen entstehen durch ein Trauma?

Zu den Trauma-Verhaltensweisen gehören emotionale Not, starke Angst, Gefühllosigkeit, Erschöpfung, Traurigkeit, Angstzustände, Dissoziation, Verwirrung, Feindseligkeit und andere kognitive Herausforderungen.

Wie fühlt sich die Verarbeitung eines Traumas an?

Es ist nicht leicht, mit deinen Traumareaktionen und deinen Erinnerungen zurechtzukommen. Du könntest dich getriggert fühlen und Flashbacks bekommen, aber das ist wichtig für deine Heilung und dein emotionales Wohlbefinden.

Wie hält der Körper ein Trauma fest?

Unsere Körperorgane, Hormondrüsen, Haut, Gewebe und Muskeln haben Peptidrezeptoren, die auf emotionale Informationen zugreifen und diese speichern können.

Was sind die vier Angstreaktionen?

Traumareaktionen: Kampf, Flucht, Erstarren und Kasteiung.

 

  • Klara Lang

    Hallo! Ich bin ein in Frankfurt ansässiger zertifizierter Life Coach und Vertreter mentaler Gesundheit. Ich bin jemand, der seinen Weg durch das Leben finden will. Ich lese gerne, schreibe auch und reise gerne. Ich würde mich als einen Kämpferin bezeichnen, eine Philosophin und Künstlerin, aber alles in allem, bin ich ein netter Mensch. Ich bin eine Naturbezogene Person, jedoch, sehr verliebt in Technologie, Wissenschaft, Psychologie, Spiritismus und Buddhismus.Ich arbeite mit allen Arten von Menschen, um ihnen zu helfen, von deprimiert und überwältigt, zu selbstbewusst und glücklich in ihren Beziehungen und in ihrer Welt, zu gelangen. Im Bereich meiner Interessen, sind auch die Kriegskunst und Horrorfilme. Ich glaube an positive Taten mehr, als an positives denken.