Spiegel gehören einfach zum Alltag – sie sind praktisch, sehen schön aus und lassen Räume größer wirken. Trotzdem ist es gar nicht so leicht, sie wirklich streifenfrei sauber zu bekommen. Oft bleibt nach dem Putzen mehr Schlieren als Glanz zurück – und das liegt meist an falschen Techniken oder ungeeigneten Materialien.
Wenn du weißt, wie man Spiegel richtig reinigt, sparst du Zeit, Nerven und erzielst jedes Mal ein perfektes Ergebnis. Hier erfährst du, welche Fehler die meisten machen und wie du sie vermeidest – Schritt für Schritt zum streifenfreien Glanz.
Die häufigsten Fehler beim Spiegelputzen
Viele denken, dass es reicht, etwas Reiniger aufzusprühen und einfach drüberzuwischen. Genau das sorgt aber oft für Schlieren. Ein häufiger Fehler ist, zu viel Reiniger zu verwenden – dadurch bleibt Rückstand auf der Oberfläche. Auch das falsche Tuch ist ein Problem: Papiertücher oder Küchenrolle hinterlassen Fusseln und können die Oberfläche sogar verkratzen.
Außerdem werden Rahmen und Ränder häufig vergessen – dort sammelt sich Staub, der später wieder auf den Spiegel gelangt. Wenn du diese Fehler vermeidest, ist der erste Schritt zu einem perfekten Spiegel getan.
Warum Küchenpapier tabu ist – und Mikrofasertücher besser sind
Viele greifen beim Putzen automatisch zu Küchenpapier, doch das ist beim Spiegel ein No-Go. Es fusselt, kann kratzen und verteilt den Schmutz eher, als ihn zu entfernen. Besser sind Mikrofasertücher, denn sie binden Staub und Schmutz, ohne Fasern zu hinterlassen.
Ein gutes Mikrofasertuch kann bis zum Achtfachen seines Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen – perfekt, um ohne Streifen zu reinigen. Achte darauf, dass dein Tuch sauber und trocken ist, denn ein feuchtes oder verschmutztes Tuch hinterlässt ebenfalls Schlieren.
Der Trick für streifenfreie Spiegel – das richtige Tuch vorbereiten
Bevor du loslegst, wasch dein Mikrofasertuch, falls es nicht frisch ist. Verwende dabei heißes Wasser und etwas mildes Waschmittel, aber keinen Weichspüler, denn der legt sich auf die Fasern und macht sie weniger aufnahmefähig. Lass das Tuch an der Luft trocknen – falls du den Trockner nutzt, verzichte auf Trocknertücher.
Wenn du das Tuch in Viertel faltest, hast du gleich mehrere saubere Seiten zum Wischen und kannst länger damit arbeiten, ohne ständig wechseln zu müssen.
Der richtige Einsatz von Reinigern – niemals direkt auf den Spiegel sprühen
Ein häufiger Fehler ist, den Reiniger direkt auf den Spiegel zu sprühen. Dabei läuft Flüssigkeit leicht an den Rändern herunter und kann Rahmen oder Wand beschädigen. Sprühe lieber 2–3 Sprühstöße auf das Tuch – das reicht völlig aus und verhindert übermäßige Feuchtigkeit. So verteilst du den Reiniger gezielter und gleichmäßiger.
Die richtige Wischbewegung – vertikal statt kreisend
Viele wischen in kreisenden Bewegungen, doch besser ist es, von oben nach unten in geraden Bahnen zu arbeiten. So erwischst du alle Stellen und reduzierst das Risiko von Schlieren. Überlappe die Wischbahnen leicht, damit du keine Streifen oder Tropfen übersiehst.
Der letzte Schliff – polieren für den perfekten Glanz
Nach dem Reinigen kommt der Feinschliff: Geh mit einer trockenen Ecke des Mikrofasertuchs noch einmal über den Spiegel und poliere ihn leicht in kreisenden Bewegungen. Das entfernt letzte Rückstände und sorgt für extra Glanz – wie im Möbelhaus.
Internet-Hacks – was wirklich funktioniert
Im Netz kursieren unzählige „Wundertricks“ – etwa Rasierschaum gegen Beschlag oder Zeitungspapier mit Essig. Manche funktionieren, andere nicht. Essig ist zwar ein guter Reiniger, riecht aber stark und kann empfindliche Spiegelränder angreifen. Rasierschaum hilft kurzzeitig gegen Beschlag, hinterlässt aber oft einen matten Film.
Wenn du etwas ausprobieren willst, teste es immer erst an einer unauffälligen Stelle.
Umweltfreundliche Alternativen zu Glasreinigern
Wenn du auf Chemie verzichten möchtest, mische einfach gleiche Teile Wasser und weißen Essig in einer Sprühflasche. Das entfernt Schmutz zuverlässig und ist völlig umweltfreundlich. Alternativ kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl – z. B. Zitrone oder Teebaum – hinzufügen. Das riecht angenehm und wirkt antibakteriell.
Produkte, die du niemals für Spiegel verwenden solltest
Verzichte auf ammoniakhaltige Reiniger – sie können die Rückseite des Spiegels angreifen und langfristig beschädigen. Auch Scheuermittel oder raue Schwämme sind tabu, da sie die Oberfläche verkratzen. Aggressive Säuren oder stark alkalische Reiniger können die Versiegelung und Kanten ebenfalls ruinieren.
Bleib lieber bei milden, nicht scheuernden Reinigern – so bleibt dein Spiegel lange schön.
Hartnäckiger Schmutz oder Fettflecken – so wirst du sie los
Wenn dein Spiegel besonders schmutzig ist, befeuchte ein Mikrofasertuch leicht mit warmem Wasser und wische über die betroffenen Stellen. Für klebrige Rückstände hilft ein Tropfen Isopropylalkohol (Reinigungsalkohol) – damit löst sich fast alles. Danach wie gewohnt reinigen und polieren.
So bleibt dein Spiegel länger sauber
Am besten hältst du immer ein Mikrofasertuch in der Nähe des Spiegels, z. B. im Bad. So kannst du Wassertropfen oder Flecken sofort abwischen, bevor sie antrocknen. Lüfte regelmäßig oder nutze beim Duschen den Ventilator, um Feuchtigkeit zu reduzieren – das beugt Beschlag und Wasserflecken vor.
Mit diesen einfachen Tipps bleibt dein Spiegel länger klar, glänzend und streifenfrei – ganz ohne Frust beim Putzen.

