Wäschewaschen scheint simpel zu sein – rein in die Maschine, Waschmittel dazu, fertig. Doch viele machen dabei unbewusst Fehler, die Kleidung beschädigen, Energie verschwenden oder dafür sorgen, dass die Wäsche gar nicht richtig sauber wird. Egal, ob du schon Erfahrung hast oder erst anfängst – mit ein paar richtigen Handgriffen bekommst du bessere Ergebnisse und deine Kleidung hält länger.
Hier erfährst du die häufigsten Fehler beim Waschen und wie du sie vermeidest – vom Sortieren bis zum Trocknen.
Warum richtige Wäschepflege so wichtig ist
Kleine Waschfehler summieren sich: falsche Temperatur, zu viel Waschmittel oder ein überladener Waschgang können Farben verblassen lassen, Stoffe ausleiern oder schrumpfen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verkürzt auch die Lebensdauer deiner Kleidung – und das geht ins Geld.
Außerdem leidet auch die Waschmaschine unter falscher Nutzung. Zu viel Waschmittel oder zu volle Trommeln führen zu Ablagerungen und können sogar Schäden verursachen. Wenn du richtig wäschst, schonst du Kleidung, Maschine und Geldbeutel.
Richtig sortieren – nicht nur nach Farbe
Klar, helle und dunkle Wäsche trennt man – das weiß fast jeder. Aber für beste Ergebnisse solltest du auch nach Material und Verschmutzungsgrad sortieren. Schwere Handtücher etwa sollten nicht zusammen mit feinen Blusen gewaschen werden, da sie die empfindlichen Stoffe aufrauen können.
Außerdem gilt: stark verschmutzte Teile getrennt waschen, damit sich der Schmutz nicht auf die restliche Wäsche überträgt. Je genauer du sortierst, desto sauberer und schonender wird das Ergebnis.
Das richtige Waschmittel wählen
Nicht jedes Waschmittel passt zu jeder Wäsche. Flüssigwaschmittel sind ideal für bunte Kleidung, Pulver für Weißwäsche. Für empfindliche Haut oder Babysachen gibt es hypoallergene Waschmittel ohne Duftstoffe.
Moderne Waschmaschinen benötigen weniger Waschmittel als früher – meist genügen etwa zwei Esslöffel bei einer vollen Trommel. Zu viel Waschmittel führt nur zu Rückständen und schlechtem Spülergebnis.
Waschmittelfach richtig nutzen
Viele wissen nicht, dass das Waschmittelfach verschiedene Kammern hat: eine für Hauptwäsche, eine für Vorwäsche und eine für Weichspüler. Wenn du alles in die falsche gibst, wird das Mittel zu früh ausgespült.
Halte dich am besten an die Symbole in der Bedienungsanleitung deiner Maschine. Fülle die Kammern nur bis zur Markierung – sonst bleibt Waschmittel im Fach zurück.
Die richtigen Einstellungen wählen
Jede Maschine hat Programme für unterschiedliche Stoffarten. Wähle sie bewusst aus:
- Feinwäsche für empfindliche Stoffe wie Seide oder Spitze
- Pflegeleicht für synthetische Fasern
- Koch-/Buntwäsche für robuste Baumwolle
Kaltes Wasser spart Energie und schont Farben. Für weiße oder stark verschmutzte Wäsche sind 40–60 °C ideal.
Auch die Schleuderdrehzahl spielt eine Rolle: Hohe Drehzahlen trocknen schneller, strapazieren aber empfindliche Stoffe.
Trocknertücher – besser sparsam verwenden
Trocknertücher duften zwar gut und verringern statische Aufladung, aber sie hinterlassen eine wachsartige Schicht auf der Kleidung und im Flusensieb. Das kann die Trockenleistung verringern.
Besser: Trocknerbälle aus Wolle oder Gummi. Sie trennen die Wäsche, verkürzen die Trockenzeit und machen sie weich – ganz ohne Chemie.
Unterschiedliche Stoffe richtig trocknen
Nicht jedes Kleidungsstück gehört in den Trockner. Baumwolle verträgt Hitze, aber Synthetik und Feines lieber bei niedriger Temperatur oder an der Luft trocknen.
Kleidung, die leicht einläuft, am besten auf einem Wäscheständer trocknen. So sparst du Energie und schützt die Fasern. Lies immer das Pflegeetikett – dort steht, was deine Kleidung verträgt.
Wann du Wäsche falten solltest
Falte Kleidung direkt nach dem Trocknen, solange sie noch warm ist – so vermeidest du Falten und musst kaum bügeln. Wenn du keine Zeit hast, breite die Wäsche glatt aus, damit sie beim Abkühlen nicht verknittert.
Waschmaschine nie überladen
Eine zu volle Trommel ist einer der größten Fehler überhaupt. Wenn zu viel drin ist, kann sich die Wäsche nicht richtig bewegen, das Waschmittel verteilt sich schlecht, und die Kleidung wird nicht sauber.
Die Faustregel: Trommel zu etwa drei Vierteln füllen – dann hat die Wäsche genug Platz zum Durchspülen.
Hausmittel richtig einsetzen – Essig & Natron
Essig und Natron sind tolle natürliche Helfer, wenn du sie korrekt verwendest. Essig entfernt Gerüche und macht Wäsche weich, sollte aber erst im Spülgang hinzugegeben werden. Natron (etwa 50 g pro Waschgang) verstärkt die Waschkraft und neutralisiert Gerüche.
Aber Achtung: beide Mittel niemals gleichzeitig verwenden – sie heben sich gegenseitig auf.
Weichspüler – weniger ist mehr
Weichspüler macht Kleidung kuschelig, kann aber Rückstände hinterlassen, die Fasern verkleben. Besonders bei Handtüchern oder Sportkleidung ist das kontraproduktiv, weil sie dann weniger Feuchtigkeit aufnehmen.
Besser: ein Spritzer Essig im Spülgang oder Trocknerbälle als natürliche Alternative. Wenn du Weichspüler nutzt, gib ihn immer verdünnt in das vorgesehene Fach.
Mit diesen Tipps wird deine Wäsche nicht nur sauberer, sondern bleibt auch länger schön – und deine Waschmaschine dankt es dir ebenfalls.

