Wenn du Obst und Gemüse richtig aufbewahrst, bleiben sie länger frisch, knackig und voller Geschmack. Viele machen jedoch unbewusst Fehler bei der Lagerung – und wundern sich dann über matschige Tomaten oder schrumpelige Karotten. Hier erfährst du, wie du deine Lebensmittel richtig lagerst, um sie länger haltbar zu machen und weniger wegwerfen zu müssen.
Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank
Tomaten verlieren im Kühlschrank schnell ihren Geschmack und ihre Konsistenz – sie werden mehlig und fade. Lagere sie lieber bei Zimmertemperatur (etwa 13–20 °C) an einem schattigen Ort, aber nicht in direkter Sonne.
So können sie in Ruhe nachreifen und behalten ihr volles Aroma. Iss sie am besten innerhalb von 3–4 Tagen, wenn sie reif sind. Wenn du sie etwas länger lagern musst, such dir einen kühlen, aber nicht kalten Raum – alles unter 10 °C ist zu kalt für Tomaten.
Zwiebeln und Kartoffeln niemals zusammen lagern
Ein klassischer Fehler: Zwiebeln und Kartoffeln landen im selben Korb. Das führt dazu, dass die Kartoffeln schneller keimen oder faulen, weil Zwiebeln Gase freisetzen, die den Reifeprozess beschleunigen.
Lagere Zwiebeln am besten luftig, dunkel und kühl (zwischen 7 und 12 °C) – etwa in einem Netz oder einem offenen Korb. Kartoffeln mögen es ähnlich, brauchen aber etwas weniger Feuchtigkeit und dürfen kein Licht abbekommen, sonst bilden sie grüne Stellen.
Blattsalate und Spinat richtig verpacken
Salat, Spinat und andere grüne Blätter verderben schnell, wenn sie zu nass sind. Nach dem Waschen solltest du sie gründlich trocknen (am besten mit einer Salatschleuder). Danach lagerst du sie in durchlässigen Beuteln oder Dosen, ausgelegt mit Küchenpapier, das überschüssige Feuchtigkeit aufsaugt.
Im Gemüsefach des Kühlschranks bei etwa 0–4 °C bleiben sie so bis zu einer Woche frisch.
Äpfel ins Gemüsefach – aber separat
Äpfel fühlen sich im Kühlschrank wohl – am besten im Gemüsefach bei etwa 0–2 °C. So bleiben sie knackig und saftig. Wichtig: Nicht zusammen mit anderem Obst lagern, da Äpfel Ethylen abgeben, ein Reifegas, das anderes Obst schneller verderben lässt.
Bewahre sie in einem offenen Beutel oder lose im Fach auf, damit Luft zirkulieren kann.
Bananen gehören bei Raumtemperatur gelagert
Bananen mögen keine Kälte. Bei Temperaturen unter 12 °C wird ihre Schale schwarz und die Frucht verliert Geschmack. Halte sie bei Raumtemperatur (ca. 20–22 °C).
Wenn du die Reifung verlangsamen willst, trenne die Bananen voneinander und wickle die Stiele in Frischhaltefolie. So halten sie sich ein paar Tage länger.
Beeren auf Küchenpapier lagern
Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren sind empfindlich und schimmeln leicht. Wasche sie erst kurz vor dem Essen, nicht vorher.
Zur Lagerung legst du sie in einen Behälter mit Küchenpapier, damit Feuchtigkeit aufgesogen wird. Lass den Deckel leicht geöffnet, damit Luft zirkulieren kann. Im Kühlschrank bei 0–2 °C halten sie sich so am längsten frisch.
Karotten bleiben knackig in Wasser
Karotten werden schnell schrumpelig, wenn sie zu trocken lagern. Schneide das Grün ab und lege sie in ein Gefäß mit Wasser. Stell es in den Kühlschrank – so bleiben sie wochenlang knackig. Wechsle das Wasser alle paar Tage, damit es frisch bleibt.
Knoblauch kühl und trocken lagern
Knoblauch mag es luftig, kühl und dunkel, am besten bei 15–18 °C. Im Kühlschrank keimt er schnell und wird bitter.
Ein Hängekorb oder Netzbeutel im Vorratsschrank ist ideal – so kann Luft zirkulieren, und der Knoblauch bleibt monatelang haltbar.
Gurken besser nicht in den Kühlschrank
Gurken sind kälteempfindlich. Im Kühlschrank verlieren sie Geschmack und werden weich. Lagere sie lieber bei etwa 10–13 °C, also in einem kühlen Raum oder der Speisekammer.
Wenn du sie trotzdem im Kühlschrank aufbewahrst, dann nur im oberen Bereich, wo es etwas wärmer ist, und iss sie innerhalb von zwei bis drei Tagen.
Zitrusfrüchte kühl, aber nicht kalt lagern
Orangen, Zitronen und Limetten halten sich bei Raumtemperatur etwa eine Woche. Für längere Lagerung ist ein kühler, dunkler Ort (z. B. Keller oder Speisekammer) ideal – etwa bei 7–9 °C.
Lagere sie niemals in geschlossenen Plastiktüten, sonst bildet sich Kondenswasser und Schimmel. Offene Körbe oder Netze sind perfekt.
Kräuter richtig lagern
Kräuter wie Petersilie, Dill oder Schnittlauch bleiben am längsten frisch, wenn du sie gewaschen, getrocknet und in einem luftdichten Behälter mit leicht feuchtem Küchenpapier aufbewahrst.
Empfindliche Kräuter wie Basilikum mögen keine Kälte – stell sie lieber wie Blumen in ein Glas Wasser bei Raumtemperatur. Robuste Kräuter wie Rosmarin oder Thymian kannst du dagegen im Kühlschrank (0–4 °C) lagern.
So bleibt dein Obst und Gemüse nicht nur länger frisch, sondern auch geschmacklich auf höchstem Niveau – und du sparst dir unnötigen Abfall.

