Wintermäntel sind unverzichtbar, wenn die Temperaturen fallen – sie halten dich warm und verleihen deinem Look Stil. Doch viele lagern ihre Mäntel falsch, was zu Verformungen, muffigem Geruch oder sogar Materialschäden führt. Mit der richtigen Lagerung kannst du jedoch dafür sorgen, dass deine Mäntel viele Jahre schön und funktional bleiben. Hier erfährst du, wie du sie optimal schützt – egal ob Wolle, Daune oder Leder.
Unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Bedürfnisse
Nicht jeder Mantel braucht denselben Umgang. Wolle ist anfällig für Motten und sollte luftig und trocken gelagert werden. Daunenmäntel verlieren ihre Isolationskraft, wenn sie zu stark zusammengedrückt werden. Lederjacken wiederum reagieren empfindlich auf Hitze und Feuchtigkeit – sie können austrocknen oder Risse bekommen.
Damit jedes Material seine Form und Qualität behält, solltest du auf die jeweiligen Eigenheiten achten. Für Wollmäntel sind Zedernholzblöcke oder Lavendelsäckchen ideal, um Motten fernzuhalten. Daunenmäntel gehören auf breite Kleiderbügel, niemals in Vakuumbeutel. Leder liebt gleichmäßige Temperaturen und sollte fern von Heizkörpern oder direkter Sonne hängen.
Wolle braucht Luft zum Atmen
Wollmäntel sollten immer mit ausreichend Abstand im Schrank hängen, damit Luft zirkulieren kann. Ein überfüllter Kleiderschrank führt zu Falten, Gerüchen und manchmal sogar Schimmel. Nutze gepolsterte Kleiderbügel, damit die Schultern ihre Form behalten, und hänge die Mäntel in einem kühlen, trockenen Raum bei etwa 50 % Luftfeuchtigkeit auf.
Vermeide Plastikabdeckungen, denn sie stauen Feuchtigkeit. Kleidersäcke aus Baumwolle sind die bessere Wahl – sie schützen vor Staub, lassen aber Luft durch.
So lagerst du Daunenmäntel richtig
Daunenmäntel dürfen nicht zusammengedrückt werden, sonst verlieren sie ihre Flauschigkeit. Hänge sie locker in einem großen Baumwollsack oder auf einem breiten Bügel auf. Wenn du wenig Platz hast, kannst du sie vorsichtig zusammenlegen, aber nicht festdrücken. Bewahre sie in einer atmungsaktiven Stoffbox auf – nie in Plastik oder Vakuumbeuteln.
Wichtig: Der Mantel muss sauber und komplett trocken sein, bevor du ihn einlagerst, sonst droht Schimmel oder Geruch.
Leder liebt kühle, trockene Orte
Lederjacken und -mäntel sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Wärme. Lagere sie an einem schattigen, gut belüfteten Ort, fern von Heizquellen oder Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung. Behandle das Leder vor dem Einlagern mit Lederpflege oder -balsam, um es geschmeidig zu halten.
Verwende breite, gepolsterte Kleiderbügel, um die Form zu erhalten. Plastikabdeckungen sind tabu – nutze stattdessen Baumwollsäcke, damit das Leder atmen kann.
Kleidersäcke für Wollmäntel – aber richtig
Kleidersäcke sind ein Muss, um Wollmäntel vor Staub und Motten zu schützen. Verwende aber keine Kunststoffsäcke, da sie Feuchtigkeit einschließen. Baumwolle oder Leinen sind perfekt, weil sie Schutz bieten und gleichzeitig atmungsaktiv sind.
Lege vor dem Verstauen ein Lavendelsäckchen oder Zedernholzstück hinein – das riecht gut und hält Schädlinge fern. Und denk daran: Der Mantel muss sauber sein, sonst können Flecken mit der Zeit dauerhaft einziehen.
Flach lagern, wenn kein Platz ist
Wenn dein Schrank zu klein ist, kannst du Daunenmäntel auch liegend lagern. Falte sie locker, ohne Druck, und lege sie in eine Baumwollbox oder Leinenhülle. Beschwere sie nicht mit anderen Kleidungsstücken – sonst drücken sich die Federn zusammen und verlieren ihre Form.
Das perfekte Klima für Leder
Der ideale Lagerort für Leder liegt bei 18–21 °C und etwa 40–50 % Luftfeuchtigkeit. Starke Schwankungen können das Material beschädigen. Mit einem kleinen Luftentfeuchter oder Silicagel-Beuteln kannst du das Klima stabil halten. Achte auf gute Belüftung – muffige Luft ist der Feind von Leder.
Zipper und Knöpfe schließen
Bevor du Mäntel einlagerst, schließe alle Reißverschlüsse, Knöpfe und Druckknöpfe. Das bewahrt die Form und verhindert, dass sich das Gewebe verzieht. Gerade bei Woll- und Daunenmänteln kann ein offener Reißverschluss zu Falten und Verformungen führen.
Häufige Fehler bei der Mantellagerung
Ein typischer Fehler ist, Mäntel feucht oder schmutzig wegzupacken – das führt fast immer zu Schimmel, Flecken oder Geruch. Auch billige Drahtkleiderbügel sind tabu, sie verformen Schultern. Und lagere Mäntel nicht auf dem Dachboden oder im Keller, wo Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen besonders stark sind.
Kontrolliere die Mäntel während der Lagerzeit gelegentlich – besonders im Frühling und Herbst – und lüfte sie kurz durch.
Nützliche Tricks, die wirklich funktionieren
Ein einfacher Trick: Schneide Poolnudeln längs auf und stecke sie über den Bügel – so behalten Mäntel perfekte Schultern. Oder platziere Aktivkohlebeutel im Schrank, um Feuchtigkeit und Gerüche auf natürliche Weise zu binden.
Langzeitlagerung leicht gemacht
Wenn du viele Mäntel besitzt, lohnt sich ein eigener Aufbewahrungsschrank mit ausreichend Platz und atmungsaktiven Kleidersäcken. In kleinen Wohnungen kannst du saisonale Kleidung in Stoffboxen unter dem Bett oder auf Schränken lagern.
Und falls du deine Mäntel wirklich lange nicht brauchst, sind Klimaräume oder Lagerboxen mit Temperaturkontrolle die perfekte Lösung. Beschrifte alle Taschen und Boxen – so findest du im Herbst schnell, was du suchst.
Mit diesen einfachen, aber wirksamen Tipps bleiben deine Wintermäntel formschön, frisch und einsatzbereit – Jahr für Jahr.

