Im Alltag ist der Wäschetrockner ein echter Zeitsparer – aber viele von uns nutzen ihn nicht optimal. Das führt zu höheren Stromkosten, längeren Trockenzeiten und manchmal sogar zu beschädigter Kleidung. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du Zeit, Energie und Geld sparen – und deine Kleidung bleibt länger schön.
Hier erfährst du, wie du deinen Trockner richtig nutzt – von der richtigen Beladung bis zur idealen Temperatureinstellung.
1. Versteh deinen Trockner – die Grundlagen
Bevor du loslegst, solltest du wissen, wie dein Trockner funktioniert. Er besteht im Wesentlichen aus einer Trommel, einem Heizelement und einem Lüftungssystem. Die Trommel bewegt deine Kleidung, das Heizelement erwärmt die Luft, und das Lüftungssystem leitet die feuchte Luft nach draußen.
Achte auf die verschiedenen Programme – moderne Geräte haben oft Modi wie „Feinwäsche“, „Pflegeleicht“ oder „Baumwolle“. Diese unterscheiden sich in Temperatur und Dauer. Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft dir, das passende Programm für jedes Kleidungsstück zu wählen.
2. Richtig beladen – halb voll ist optimal
Ein häufiger Fehler: den Trockner zu voll zu stopfen. Wenn du die Trommel nur halb füllst, kann die Luft besser zirkulieren und die Wäsche trocknet gleichmäßig.
Zu volle Trommeln verlängern die Trockenzeit, verbrauchen mehr Energie und belasten die Stoffe unnötig. Eine halbvolle Trommel sorgt für bessere Ergebnisse und schont gleichzeitig deine Kleidung.
3. Das Flusensieb reinigen – jedes Mal
Das Flusensieb ist entscheidend für die Effizienz und Sicherheit deines Trockners. Wenn es verstopft ist, verlängert sich die Trockenzeit und es steigt sogar die Brandgefahr. In Deutschland werden jedes Jahr zahlreiche Brände durch verschmutzte Flusensiebe verursacht.
Reinige das Sieb nach jeder Nutzung: einfach herausnehmen, Flusen entfernen und wieder einsetzen. Wenn sich ein grauer Film bildet, kannst du das Sieb mit warmem Wasser und etwas Spülmittel abwaschen.
4. Weichspüler-Tücher richtig verwenden
Viele nutzen Trocknertücher, um die Wäsche weicher zu machen und statische Aufladung zu vermeiden. Aber: Zu viele davon können Rückstände im Trockner hinterlassen, die das Flusensieb verstopfen.
Verwende nur ein Tuch pro Ladung, und reinige regelmäßig die Trommel mit einem feuchten Tuch. Eine natürliche Alternative sind Wolltrocknerbälle – sie sind wiederverwendbar, reduzieren Trockenzeit und machen die Wäsche ganz ohne Chemie weich.
5. Handtücher und Kleidung trennen
Handtücher saugen viel Feuchtigkeit auf und brauchen länger zum Trocknen. Wenn du sie mit empfindlicher Kleidung mischst, wird diese oft zu stark getrocknet – das schadet den Fasern.
Trockne Handtücher separat bei höherer Temperatur und Kleidung bei mittlerer oder niedriger Hitze. So wird beides optimal trocken und du sparst Energie.
6. Die richtigen Einstellungen für jedes Material
Unterschiedliche Stoffe brauchen unterschiedliche Temperaturen. Seide, Wolle und Spitze gehören auf niedrige Temperaturen oder in den „Feinwäsche“-Modus. Baumwolle und Leinen vertragen dagegen höhere Hitze.
Überprüfe immer die Pflegeetiketten in der Kleidung – sie zeigen dir genau, welche Temperatur und welches Programm geeignet sind.
7. Empfindliche Stoffe lieber an der Luft trocknen
Nicht alles gehört in den Trockner. Besonders empfindliche Teile wie BHs, Badebekleidung oder Seidenblusen solltest du an der Luft trocknen. Das verhindert Einlaufen und erhält die Form.
Am besten hängst du sie auf einen Wäscheständer in einem gut belüfteten Raum – das spart Energie und verlängert die Lebensdauer deiner Kleidung.
8. So vermeidest du Einlaufen und Stoffschäden
Hohe Temperaturen sind der Hauptgrund, warum Kleidung einläuft oder sich verzieht. Verwende bei empfindlicher Kleidung niedrige Hitze oder den „Pflegeleicht“-Modus, der am Ende mit kühler Luft trocknet.
Wenn du unsicher bist, stell lieber eine niedrigere Temperatur ein – die Wäsche braucht vielleicht etwas länger, bleibt aber in Form.
9. Energie sparen leicht gemacht
Ein effizient genutzter Trockner schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel. Reinige das Flusensieb regelmäßig, überprüfe den Abluftschlauch auf Verstopfungen und nutze – falls vorhanden – den Feuchtigkeitssensor.
Trockne mehrere Ladungen hintereinander, um die Restwärme des Trockners zu nutzen. Und: Wenn möglich, schleudere die Wäsche vorher mit mindestens 1.200 U/min, um weniger Feuchtigkeit in den Trockner zu geben.
10. Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Viele Probleme entstehen durch Unachtsamkeit: Wäsche nicht sortieren, Programme falsch wählen oder den Trockner nicht regelmäßig reinigen.
Kontrolliere ab und zu den Lüftungsschlauch und das Kondenswasserfach, wenn du einen Kondenstrockner hast. Eine gute Wartung verlängert die Lebensdauer deines Geräts erheblich.
11. Beliebte Trockner-Hacks – was funktioniert wirklich?
Im Internet kursieren viele Tipps – manche funktionieren, andere nicht. Ein nützlicher Trick ist der Handtuch-Trick: Lege ein trockenes Handtuch zu nasser Wäsche in den Trockner, um die Trockenzeit zu verkürzen.
Vorsicht bei fragwürdigen Hacks, die etwa Alufolie oder Tennisbälle empfehlen – sie können das Gerät oder die Kleidung beschädigen. Halte dich lieber an bewährte Methoden – sie sind sicherer und genauso effektiv.

