Bettwäsche zu waschen scheint auf den ersten Blick einfach – ab in die Maschine, Waschmittel rein, Start drücken. Doch viele machen dabei Fehler, die nicht nur zu schlechterem Waschergebnis führen, sondern auch die Lebensdauer der Wäsche verkürzen. Hier erfährst du, wie du Bettwäsche wirklich richtig wäschst, damit sie hygienisch sauber bleibt und länger hält.
Warum richtiges Waschen so wichtig ist
Bettwäsche nimmt im Schlaf jede Menge Schweiß, Hautschuppen, Hautfett und sogar Milben auf. Wird sie nicht regelmäßig und gründlich gewaschen, können sich Bakterien und Allergene schnell vermehren. Außerdem verliert der Stoff bei falscher Pflege an Farbe und Weichheit. Die richtige Waschmethode entfernt Schmutz effektiv, schont die Fasern und verlängert die Lebensdauer deiner Bettwäsche – für mehr Hygiene, Komfort und besseren Schlaf.
Wie oft du Bettwäsche waschen solltest
Als Faustregel gilt: einmal pro Woche ist ideal. Wenn du stark schwitzt, Allergien hast oder Haustiere mit im Bett schlafen, solltest du sie alle 3 bis 4 Tage wechseln. Bettdecken, Überwürfe oder Wolldecken müssen nur alle 1–2 Monate gewaschen werden, sofern nichts verschüttet wurde. Kissenbezüge und Matratzenschoner gehören etwa einmal im Monat, Kopfkissen selbst etwa alle 3–6 Monate in die Maschine.
Bettwäsche immer getrennt waschen
Wasche Bettwäsche nicht zusammen mit Kleidung oder Handtüchern. Sie ist meist groß und schwer und braucht im Trommelraum Platz, damit Wasser und Waschmittel gleichmäßig zirkulieren können. Wenn du sie mit kleineren Teilen mischst, kann sich die Wäsche verknoten, und Knöpfe oder Reißverschlüsse können empfindliche Stoffe beschädigen. So verhinderst du auch Farbübertragungen und sorgst für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Waschmaschine nicht überladen
Eine häufige Fehlerquelle: zu viel Wäsche in der Trommel. Wenn du sie nur halb füllst, haben die Stoffe genug Platz, sich zu bewegen, und das Waschmittel verteilt sich besser. Zu volle Maschinen führen dagegen dazu, dass Flecken und Bakterien bleiben. Außerdem schont eine halbvolle Maschine sowohl deine Wäsche als auch das Gerät selbst.
Die richtige Wassertemperatur – lieber warm statt heiß
Viele denken, je heißer das Wasser, desto sauberer die Wäsche. Doch zu hohe Temperaturen (über 60 °C) können Stoffe schrumpfen lassen oder Farben verblassen. 40 °C reichen für die meisten Bettwäschen völlig aus, um Schweiß und Milben zu entfernen. Wenn du krank warst oder Allergiker bist, kannst du gelegentlich auf 60 °C erhöhen.
Vorspülen oder Einweichen lohnt sich
Wenn deine Bettwäsche stark verschmutzt ist oder du viel schwitzt, lohnt es sich, sie vor dem Waschen einzuweichen. Lass sie etwa 30 Minuten in warmem Wasser mit Waschmittel liegen – das löst Fett und Schmutz besser und verbessert das Waschergebnis.
Das richtige Waschmittel auswählen
Verwende ein flüssiges Vollwaschmittel für helle Bettwäsche und ein Colorwaschmittel für bunte Stoffe. Wenn du empfindliche Haut hast, nimm ein duftfreies oder hypoallergenes Waschmittel. Bei kälteren Waschtemperaturen helfen Enzym-Waschmittel, da sie Eiweiß- und Fettrückstände besser lösen.
Kein Weichspüler – lieber Essig oder Trocknerbälle
Weichspüler legen einen Film über die Fasern, der sie weniger saugfähig macht und empfindliche Haut reizen kann. Besser: ein halbes Glas weißen Essig ins Weichspülfach geben. Das neutralisiert Waschmittelreste und macht die Wäsche weich – ganz ohne Geruch. Im Trockner kannst du stattdessen Wolltrocknerbälle verwenden, die die Fasern auflockern und statische Aufladung vermeiden.
Richtiges Trocknen – nicht zu heiß
Verwende beim Trocknen mittlere oder niedrige Hitze. Zu hohe Temperaturen lassen Stoffe einlaufen und beschädigen Fasern. Nimm die Bettwäsche leicht feucht aus dem Trockner und lass sie an der Luft fertig trocknen. Ein kurzer Kaltluftdurchlauf (Luftfluff) am Ende macht sie besonders weich und reduziert Falten.
Bettwäsche an der Sonne trocknen
Wenn möglich, trockne deine Bettwäsche draußen an der frischen Luft. Sonnenlicht wirkt natürlich antibakteriell und hellt Flecken auf. Aber Achtung: zu viel direkte Sonne kann Farben ausbleichen. Deshalb lieber im Halbschatten aufhängen – so bleibt sie frisch und farbstabil.
Saubere Bettwäsche richtig lagern
Bevor du Bettwäsche zusammenlegst, muss sie komplett trocken sein, sonst droht Schimmel oder muffiger Geruch. Falte sie ordentlich und bewahre sie in einem kühlen, trockenen Schrank auf. Verwende Baumwollbeutel oder Stoffhüllen, damit Luft zirkulieren kann. Plastikboxen sind ungeeignet, da sie Feuchtigkeit einschließen. So bleibt deine Wäsche frisch, duftend und sofort einsatzbereit.
Mit diesen Tipps bleibt deine Bettwäsche hygienisch sauber, weich und langlebig – für erholsamen Schlaf jede Nacht.

