Messer sind das wichtigste Werkzeug in jeder Küche – sie sind das Rückgrat jeder Mahlzeit und jeder kreativen Kochidee. Trotzdem werden sie oft falsch behandelt oder schlecht gepflegt, was zu stumpfen Klingen und einer verkürzten Lebensdauer führt. Wenn du weißt, welche typischen Fehler deine Messer ruinieren, kannst du sie über viele Jahre hinweg scharf und zuverlässig halten.
In diesem Artikel erfährst du die 10 häufigsten Fehler im Umgang mit Messern – und wie du sie ganz einfach vermeiden kannst. Von falscher Lagerung bis hin zu vernachlässigtem Schärfen: Jeder dieser Fehler kann die Leistung deiner Messer deutlich beeinträchtigen. Mit etwas Aufmerksamkeit bleiben deine Klingen scharf, sicher und langlebig.
1. Messer lose in der Schublade aufbewahren
Einer der häufigsten Fehler ist, Messer einfach lose in eine Schublade zu legen. Wenn sie dort mit anderem Besteck oder Küchenutensilien aneinanderstoßen, werden sie schnell stumpf oder bekommen kleine Kerben. Jede Berührung mit harten Oberflächen schadet der Schneide.
Besser ist es, in einen Messerblock, eine Magnetleiste oder Klingenschützer zu investieren. Ein Messerblock hält jedes Messer einzeln geschützt, eine Magnetleiste spart Platz und Klingenschützer sind ideal, wenn du Messer in der Schublade aufbewahrst.
2. Auf Glasbrettern schneiden
Glas-Schneidebretter sehen schick aus, sind aber der Tod für jede Messerschneide. Glas ist zu hart – bei jedem Schnitt prallt die Klinge auf eine unnachgiebige Oberfläche und wird rasch stumpf.
Benutze stattdessen Schneidebretter aus Holz oder Kunststoff. Diese Materialien sind weicher und schonender für die Klinge. Holz ist zudem leicht selbstheilend und hat natürliche antibakterielle Eigenschaften – perfekt, um deine Messer lange scharf zu halten.
3. Messer in der Spülmaschine waschen
Auch wenn es praktisch erscheint – die Spülmaschine ist Gift für Messer. Die hohe Hitze, aggressive Reiniger und das Aneinanderstoßen mit anderem Besteck beschädigen Klinge und Griff.
Wasche Messer immer per Hand mit warmem Wasser und mildem Spülmittel. Verwende einen weichen Schwamm, trockne sie danach sofort ab und lagere sie trocken. So verhinderst du Rost und Wasserflecken.
4. Messer nicht regelmäßig schärfen
Ein stumpfes Messer ist nicht nur nervig, sondern auch gefährlich – du musst mehr Druck ausüben, was das Risiko von Abrutschen erhöht. Viele Menschen warten zu lange mit dem Schärfen und wundern sich über schlechte Schneidleistung.
Benutze regelmäßig einen Wetzstahl, um die Schneide auszurichten, und schärfe deine Messer alle paar Monate mit einem Schleifstein. Wenn du sie häufig nutzt, solltest du sie alle paar Wochen leicht nachschärfen. Das sorgt für saubere Schnitte und mehr Sicherheit beim Arbeiten.
5. Das falsche Schneidebrett-Material verwenden
Dein Schneidebrett hat großen Einfluss auf die Lebensdauer deiner Messer. Harte Materialien wie Glas oder Keramik lassen Messer schnell stumpf werden, weil sie keinen „Nachgiebigkeitseffekt“ bieten.
Greif lieber zu Holz oder Kunststoff. Diese Materialien schonen die Klingen deutlich mehr. Bambus ist ebenfalls beliebt, aber etwas härter – achte deshalb darauf, deine Messer regelmäßig zu schärfen.
6. Messer zweckentfremden
Ein Messer ist kein Dosenöffner, Schraubenzieher oder Hebel. Wer versucht, damit Dosen, Gläser oder Tiefgefrorenes zu öffnen, riskiert eine verbogene oder abgebrochene Klinge.
Verwende Messer nur für das, wofür sie gedacht sind – und nimm das richtige Messer für die jeweilige Aufgabe. Für Knochen oder hartes Gemüse eignet sich ein Hackmesser, für Feinarbeiten ein Koch- oder Filetiermesser. So bleiben deine Messer länger intakt.
7. Messer falsch halten
Viele halten ihr Messer zu verkrampft oder mit den Fingern zu weit hinten am Griff – das verringert Kontrolle und Präzision. Manche legen sogar den Zeigefinger auf die Klinge, was unkomfortabel und unsicher ist.
Die beste Technik ist der sogenannte Pinch-Grip: Daumen und Zeigefinger greifen die Klinge direkt am Übergang zum Griff, die restlichen Finger umschließen den Griff locker. So hast du mehr Kontrolle und arbeitest sicherer.
8. Messer nach dem Kochen nicht sofort reinigen
Wenn du Messer nach dem Schneiden einfach liegen lässt, können Lebensmittelrückstände – besonders Säuren aus Tomaten, Zitrusfrüchten oder Zwiebeln – die Klinge angreifen. Das führt zu Flecken und Korrosion.
Spüle Messer immer direkt nach Gebrauch ab, wische sie mit warmem Wasser und mildem Spülmittel sauber und trockne sie sofort. So bleibt die Oberfläche glatt und glänzend.
9. Messer an der Luft trocknen lassen
Viele lassen ihre Messer nach dem Spülen einfach stehen, bis sie an der Luft trocknen. Doch dadurch entstehen Wasserflecken – und bei hochwertigen Stahlmessern sogar Rost.
Trockne Messer immer direkt nach dem Waschen gründlich mit einem sauberen Küchentuch. Achte darauf, auch den Griff abzuwischen, damit sich kein Feuchtigkeitsschaden bildet.
10. Messer in feuchten Umgebungen lagern
Wenn Messer in einer feuchten Umgebung gelagert werden – etwa auf einer nassen Arbeitsfläche oder in einer feuchten Schublade – beginnt der Stahl zu rosten, und der Griff kann aufquellen.
Lagere Messer immer an einem trockenen, gut belüfteten Ort. Achte darauf, dass sie komplett trocken sind, bevor du sie in den Messerblock oder an die Magnetleiste hängst.
11. Auf fragwürdige Internet-Hacks hereinfallen
Im Netz kursieren unzählige „Lifehacks“ zum Messerschärfen – etwa mit Tassen, Sandpapier oder Folie. Viele davon sind schädlich und können die Klinge dauerhaft ruinieren.
Bleib lieber bei bewährten Methoden: Wetzstahl oder Schleifstein zum Schärfen, warmes Seifenwasser zur Reinigung. So bleiben deine Messer lange scharf – ganz ohne Risiko.

