Böden gehören zu den größten Investitionen im Haus – sie sind nicht nur funktional, sondern auch ein wichtiger Teil der Einrichtung. Viele Menschen machen jedoch unbewusst Fehler, die ihre Böden auf Dauer beschädigen und teure Reparaturen nötig machen können. Wenn du weißt, was deinem Boden schadet, kannst du ihn viel länger schön und gepflegt halten.
Egal ob du Holz, Laminat, Fliesen oder Teppich hast – jedes Material hat seine Eigenheiten. Hier sind 10 Gewohnheiten, die deinen Boden ruinieren können, und Tipps, wie du sie vermeidest.
1. Essig auf Holzböden verwenden
Essig gilt als natürliches Reinigungsmittel, ist aber Gift für Holz. Die Säure greift die Schutzschicht an, macht den Boden stumpf und anfällig für Kratzer und Feuchtigkeit. Verwende stattdessen einen pH-neutralen Reiniger, der speziell für Holzböden entwickelt wurde.
Wenn du lieber selbst mischst, kannst du ein paar Tropfen mildes Spülmittel mit Wasser kombinieren – aber immer nur mit einem leicht feuchten Mopp wischen, nie mit einem nassen.
2. Schuhe im Haus tragen
Schuhe bringen Schmutz, Sand und kleine Steinchen mit, die wie Schleifpapier wirken und Kratzer hinterlassen. Absatzschuhe können zusätzlich Druckstellen oder Dellen verursachen. Führe daher am besten eine „Schuhe-aus“-Regel ein und biete Hausschuhe oder Socken an.
Regelmäßiges Fegen oder Staubsaugen verhindert zusätzlich, dass sich Schmutz ansammelt.
3. Möbel über den Boden ziehen
Wenn du Möbel über den Boden ziehst, entstehen schnell tiefe Kratzer – egal ob Holz, Laminat oder Fliesen. Hebe schwere Möbel lieber an oder benutze Möbelgleiter. Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen helfen ebenfalls, Kratzer zu vermeiden und machen das Verschieben einfacher.
4. Dampfreiniger auf Laminat benutzen
Dampfreiniger klingen praktisch, können Laminat aber zerstören. Die Hitze und Feuchtigkeit lassen die Paneele aufquellen oder sich ablösen. Verwende stattdessen einen leicht angefeuchteten Mopp oder ein Mikrofasertuch – gut auswringen und danach mit einem trockenen Tuch nachwischen.
5. Verschüttetes nicht sofort aufwischen
Flecken oder Flüssigkeiten zu ignorieren, ist einer der größten Fehler. Vor allem Holz und Teppich saugen Feuchtigkeit schnell auf. Das führt zu Flecken, Verfärbungen oder im schlimmsten Fall zu Schimmel. Wische verschüttete Flüssigkeiten immer sofort mit einem Tuch oder Küchenpapier auf.
6. Falsche Reinigungsmittel verwenden
Nicht jedes Putzmittel ist für jeden Boden geeignet. Ölseifen können Holz stumpf machen, Bleiche kann Teppichfasern ausbleichen und Laminat angreifen. Lies immer die Herstellerhinweise und greife lieber zu pH-neutralen Produkten. So bleibt der Boden länger schön und widerstandsfähig.
7. Zu oft wachsen
Zu viel Wachs auf Holzböden führt zu einem schmierigen, stumpfen Film und macht die Oberfläche rutschig. Moderne Holzböden mit Polyurethanbeschichtung brauchen meist gar kein Wachs mehr. Wenn doch, reicht es ein- bis zweimal im Jahr. Regelmäßiges Fegen und leichtes Wischen genügt völlig.
8. Wartung vernachlässigen
Wenn du deinen Boden selten reinigst oder pflegst, setzen sich Schmutz und Staub fest – und das führt mit der Zeit zu Kratzern und Verschleiß. Fegen oder sauge mindestens einmal pro Woche, und reinige gründlicher, wenn nötig. Überprüfe regelmäßig auf Schäden und behebe sie frühzeitig.
9. Keine Teppiche oder Matten verwenden
Läufer und Fußmatten schützen stark beanspruchte Bereiche wie Eingänge oder Flure. Sie fangen Schmutz und Feuchtigkeit auf, bevor sie den Boden erreichen. Achte darauf, dass die Matten rutschfest sind, und reinige sie regelmäßig. So schützt du deinen Boden effektiv vor Abnutzung.
10. Haustiere mit langen Krallen
Hunde und Katzen mit ungepflegten Krallen hinterlassen schnell Kratzer auf empfindlichen Böden. Kürze die Krallen regelmäßig und lege in den Lieblingsbereichen deiner Tiere Teppiche oder Läufer aus. So bleibt der Boden geschützt – und deine Vierbeiner fühlen sich trotzdem wohl.
11. Luftfeuchtigkeit ignorieren
Besonders Holzböden reagieren empfindlich auf Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zu trockene Luft lässt das Holz schrumpfen, zu feuchte lässt es aufquellen. Halte die Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 50 %, z. B. mit einem Luftbefeuchter im Winter oder einem Entfeuchter im Sommer. So bleibt dein Boden formstabil und schön – das ganze Jahr über.

