Reis ist ein Grundnahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Er ist vielseitig, nahrhaft und passt zu unzähligen Gerichten – ein echtes Must-have in jeder Küche. Doch perfekten Reis zu kochen, ist eine kleine Kunst. Obwohl es einfach aussieht, machen viele dieselben Fehler und bekommen am Ende matschigen, klebrigen oder ungleichmäßig gegarten Reis.
Wenn du lernst, diese Fehler zu vermeiden, kannst du jedes Mal perfekten, lockeren Reis zubereiten. Egal, ob du regelmäßig kochst oder noch Anfänger bist – diese Tipps helfen dir, deinen Reis auf das nächste Level zu bringen.
1. Reis nicht waschen: Zu viel Stärke
Einer der größten Fehler ist, den Reis vor dem Kochen nicht zu waschen. Ungespülter Reis ist mit Stärke überzogen, die dafür sorgt, dass er später verklumpt und klebrig wird. Spül den Reis in einem feinen Sieb unter kaltem Wasser ab und rühre ihn dabei leicht mit den Fingern um, bis das Wasser klar ist – das dauert meist zwei bis drei Minuten. So entfernst du überschüssige Stärke und bekommst fluffigen, getrennten Reis.
2. Zu viel Rühren: Matschiger Reis
Wenn du während des Kochens ständig rührst, brechen die Körner und setzen mehr Stärke frei – das Ergebnis ist ein klebriger Brei. Gib den Reis nach dem Aufkochen einmal kurz durch, damit er sich gleichmäßig verteilt, dann Deckel drauf und in Ruhe kochen lassen. So bleibt er locker und gleichmäßig gegart.
3. Falsches Wasserverhältnis: Gummiartiger Reis
Das richtige Verhältnis von Wasser zu Reis ist entscheidend. Für weißen Reis gilt meist 2 Tassen Wasser auf 1 Tasse Reis. Bei Vollkornreis sind es etwa 2,5 Tassen Wasser pro Tasse Reis. Zu viel Wasser macht den Reis klebrig, zu wenig lässt ihn hart werden. Wenn du auf Höhe oder Reissorte achtest und die Mengen anpasst, bekommst du perfekte Ergebnisse.
4. Den Deckel zu früh heben
Viele sind neugierig und schauen während des Kochens unter den Deckel – ein Fehler. Dabei entweicht der Dampf, der für gleichmäßiges Garen sorgt. Öffne den Deckel erst, wenn die Zeit um ist – bei weißem Reis etwa nach 18–20 Minuten, bei braunem nach 40–45 Minuten. Geduld zahlt sich hier wirklich aus.
5. Zu hohe Hitze: Angebrannter Boden
Reis auf hoher Hitze zu kochen, ist keine gute Idee. Er brennt unten an, während oben noch Wasser steht. Lass das Wasser kurz aufkochen, reduziere dann die Hitze auf niedrig, Deckel drauf und sanft köcheln lassen. So wird der Reis gleichmäßig gar und bleibt unten hell.
6. Keine Ruhezeit nach dem Kochen
Nach dem Kochen den Reis sofort zu servieren, ist verlockend – aber warte lieber noch fünf bis zehn Minuten. Diese Ruhezeit lässt die Feuchtigkeit sich gleichmäßig verteilen, sodass der Reis lockerer wird. Einfach Herd ausschalten, Deckel drauflassen und kurz warten. Danach mit einer Gabel auflockern – perfekt!
7. Überkochen: Trockener Reis
Wenn du den Reis zu lange auf dem Herd lässt, wird er hart und trocken. Behalte die Kochzeit im Auge und achte auf das Wasser. Sollte es zu früh verdampft sein, gib etwas heißes Wasser nach und decke den Topf sofort wieder zu. Ein Timer ist dein bester Freund gegen überkochten Reis.
8. Die falsche Reissorte verwenden
Nicht jeder Reis passt zu jedem Gericht. Für Biryani oder Pilaw ist Basmati ideal, weil er lange, lockere Körner hat. Risotto gelingt dagegen nur mit Rundkornreis wie Arborio, der beim Kochen cremig wird. Lerne die Eigenschaften der verschiedenen Sorten kennen – das macht beim Geschmack einen großen Unterschied.
9. Warmes Wasser beim Waschen
Zum Waschen solltest du immer kaltes Wasser verwenden. Warmes oder heißes Wasser beginnt, den Reis leicht anzukochen, und das führt später zu ungleichmäßigem Garen. Kaltes Wasser entfernt die Stärke, ohne die Körner anzurühren – also Finger weg vom Warmwasserhahn!
10. Unüberlegte Internet-Hacks ausprobieren
TikTok und Co. sind voll mit „Wundertricks“ fürs Reiskochen – aber viele davon funktionieren einfach nicht. Bevor du eine neue Methode ausprobierst, informiere dich kurz, ob sie wirklich sinnvoll ist. Versteh lieber die Grundlagen, warum Reis auf bestimmte Weise gekocht wird – das spart Frust und Lebensmittel.
11. Keinen Reiskocher benutzen
Wenn du oft Reis kochst, lohnt sich ein Reiskocher absolut. Er nimmt dir das Timing ab, reguliert Hitze und Feuchtigkeit automatisch und sorgt jedes Mal für perfekte Ergebnisse. Moderne Geräte haben sogar Programme für weißen, braunen, Sushi- oder Jasminreis. Wenn du mit Kochtopf und Deckel kämpfst, ist ein Reiskocher die Lösung.

