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Panikstörung: Was zu tun ist, wenn die Angst überhand nimmt.

Psychische Gesundheit
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Die Aufklärung über Panikstörungen ist wichtig, um Probleme der psychischen Gesundheit zu entstigmatisieren und die Betroffenen zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Furcht und Angstzustände sind natürliche Reaktionen auf bestimmte Situationen und stressige Ereignisse. Aber manchmal können diese Gefühle überwältigend werden und ohne eine klare Ursache oder offensichtliche Gefahr auftreten. Das kann man dann als Panikattacke bezeichnen. Wenn Panikattacken regelmäßig auftreten, kann das zu einer so genannten Panikstörung führen.

Wir wollen uns also ansehen, was eine Panikstörung ist, wie man ihre Zeichen und Symptome erkennt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Indem wir das Bewusstsein für Panikstörungen schärfen, können wir die Betroffenen besser unterstützen und ihr psychisches Wohlbefinden fördern.

Die Panikstörung verstehen

Nach dem DSM-5 wird eine Panikattacke definiert als “ein plötzliches Auftreten von intensiver Angst oder starkem Unbehagen, das innerhalb von Minuten seinen Höhepunkt erreicht”

Eine Panikstörung ist mehr als nur gelegentliche Panikattacken. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass man sich mindestens einen Monat lang ständig Sorgen über weitere Attacken oder deren mögliche Folgen macht.

Bei einer Person mit Panikstörung können Symptome wie Herzrasen, Kurzatmigkeit, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost auftreten. Diese Anfälle halten in der Regel zwischen 5 und 20 Minuten an, in schweren Fällen können sie aber auch länger als eine Stunde gehen.

Bei Menschen mit Panikstörung treten die Anfälle meist aus heiterem Himmel und ohne ersichtlichen Grund auf, obwohl sie manchmal durch bestimmte Ereignisse oder Situationen getriggert werden können.

Erkennen der Zeichen

Eine Panikstörung ist durch plötzliche, intensive Angstanfälle gekennzeichnet, die als Panikattacken bezeichnet werden. Zu den Symptomen einer Panikstörung gehören:

Körperliche Symptome

  1. Schneller Herzschlag oder Herzklopfen
  2. Schwitzen
  3. Zittern oder Schütteln
  4. Kurzatmigkeit
  5. Schmerzen in der Brust
  6. Schwindel
  7. Übelkeit
  8. Schüttelfrost oder Hitzewallungen
  9. Taubheitsgefühl oder Kribbeln
  10. Muskelverspannungen
  11. Magenverstimmung

Psychologische Symptome

  1. Intensive Angst
  2. Anhaltende Sorge, eine weitere Panikattacke zu bekommen
  3. Hypervigilanz
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. Gefühle der Hilflosigkeit
  6. Furcht vor dem Sterben
  7. Derealisierung (d.h. sich unwirklich fühlen)
  8. Depersonalisierung, d.h. das Gefühl, von sich selbst losgelöst zu sein

Auslöser und Verhaltensmuster der Panikstörung

Die genaue Ursache der Panikstörung ist nicht bekannt, aber hier sind einige häufige Ereignisse oder Situationen, die die Symptome der Panikstörung triggern können:

  • Stressige Lebensereignisse – Große Veränderungen wie der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Scheidung oder der Tod eines geliebten Menschen.
  • Medizinische Erkrankungen – Gesundheitsprobleme wie Schilddrüsenprobleme, Herzerkrankungen oder Atemwegserkrankungen.
  • Substanzkonsum – Koffein, Alkohol, Drogen oder der Entzug von diesen Substanzen.
  • Phobien – Bestimmte Ängste, z. B. vor dem Fliegen, vor Höhen oder vor überfüllten Plätzen.
  • Vererbung – Panikstörungen oder andere Angstzustände in der Familie.
  • Trauma – Frühere traumatische Erfahrungen wie körperliche oder sexuelle Misshandlung oder Missbrauch in der Kindheit.
  • Umweltfaktoren – Stressige Umgebungen, z. B. bei der Arbeit oder im Privatleben.

Muster der Panikstörung

Eine Panikstörung folgt oft bestimmten Mustern:

  • Unerwartete Anfälle – Panikattacken treten ohne Vorwarnung und ohne einen offensichtlichen Auslöser auf.
  • Häufiges Auftreten – Regelmäßig auftretende Panikattacken, oft mehr als einmal im Monat.
  • Erwartungsangst – Ständige Sorge über die Möglichkeit, eine weitere Attacke zu bekommen.
  • Vermeidungsverhalten – Vermeiden von Situationen oder Orten, an denen in der Vergangenheit Angriffe geschehen sind oder an denen eine Flucht schwierig sein könnte.
  • Episodischer Charakter – Auf Perioden mit häufigen Anfällen können Perioden mit weniger oder keinen Anfällen folgen.
  • Fortschreiten im Laufe der Zeit – Die Symptome können sich ohne Behandlung verschlimmern und zu einer Schwächung führen.
  • Komorbidität – Häufig treten sie zusammen mit anderen Erkrankungen der psychischen Gesundheit auf, z. B. Depressionen oder anderen Angstzuständen.

Sich Hilfe suchen

Eine unbehandelte Panikstörung kann die Lebensqualität beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten in der Schule oder im Beruf führen. Auch wenn die Symptome einer Panikstörung überwältigend und beängstigend sein können, können sie sich mit der richtigen Behandlung mit der Zeit bessern. Sich Hilfe zu suchen ist der erste Schritt, um die Qualität deines Lebens zu verbessern. Hier ist, was du tun kannst:

  • Sprich mit einem Gesundheitsdienstleister: Dein Hausarzt kann dir helfen, die Symptome der Panikstörung zu verstehen und dich bei Bedarf an einen Spezialisten für psychische Gesundheit überweisen.
  • Gehe zu einem Therapeuten: Therapeuten, insbesondere solche, die auf kognitive Verhaltenstherapie (CBT) spezialisiert sind, können dir Techniken beibringen, mit denen du Panikattacken bewältigen und reduzieren kannst.
  • Ziehe Medikamente in Betracht: In manchen Fällen können Ärzte Antidepressiva oder Medikamente gegen Angstzustände verschreiben, die dir bei der Kontrolle der Symptome helfen.
  • Tritt einer Selbsthilfegruppe bei: Der Kontakt zu anderen, die verstehen, was man durchmacht, kann dir Trost und praktische Ratschläge geben.
  • Bilde dich weiter: Wenn du mehr über Panikstörungen lernst, kann dir das helfen, deine Symptome zu verstehen und Ängste abzubauen.
  • Praktische Übungen zur Selbstpflege: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Entspannungstechniken wie Tiefenatmung oder Meditation können dein allgemeines Wohlbefinden verbessern und deinen Angstzustand verringern.

Behandlungsmöglichkeiten bei Panikstörung

Wie andere Angstzustände wird auch die Panikstörung mit Psychotherapie, Medikamenten (Antidepressiva oder Anti-Angst-Medikamente) oder einer Kombination aus beidem behandelt. Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere deiner Erkrankung ab und davon, wie gut du auf die Behandlung ansprichst. Zu den Behandlungsmöglichkeiten für Panikstörungen gehören:

Psychotherapie

Die Psychotherapie, auch Gesprächstherapie genannt, umfasst therapeutische Techniken, die Menschen dabei helfen sollen, ungesunde Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern.

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT):

Bei der CBT lernst du, die Gedanken und Gefühle zu erkennen und zu verstehen, die Panikattacken triggern. Sobald du diese Auslöser identifiziert hast, arbeitest du gemeinsam mit deinem Therapeuten daran, die Art und Weise, wie du auf sie reagierst, zu ändern. Du lernst Techniken, um dich zu beruhigen, wenn du dich panisch fühlst, und du übst sie, bis sie dir zur zweiten Natur werden.

Das hilft dir, dich besser unter Kontrolle zu fühlen und weniger Angst vor einer weiteren Panikattacke zu haben. Mit der Zeit kann die CBT die Häufigkeit und Intensität deiner Panikattacken verringern und sie so viel kontrollierbarer machen.

Expositionstherapie

Die Expositionstherapie ist eine Form der Behandlung, bei der du dich deinen Ängsten auf sichere und kontrollierte Weise stellst. Du arbeitest mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin zusammen, um dich schrittweise Situationen oder Dingen auszusetzen, die deine Panikattacken triggern. Indem du dich deinen Ängsten auf kontrollierte Weise stellst, lernst du, dass du mit ihnen umgehen kannst, ohne eine Panikattacke zu bekommen.

Mit der Zeit kann dir die Expositionstherapie helfen, weniger Angst vor den Dingen zu haben, die deine Panikattacken auslösen, und mehr Konfidenz darin zu entwickeln, wie du mit ihnen umgehen kannst.

Panikfokussierte psychodynamische Psychotherapie (PFPP)

Diese Therapie konzentriert sich darauf, unbewusste Gedanken oder Gefühle aufzudecken, die zu deiner Panikstörung beitragen könnten. Wenn du diese zugrunde liegenden Probleme verstehst, kannst du sie gemeinsam mit deinem Therapeuten angehen und gesündere Wege finden, mit deinem Angstzustand umzugehen.

Medikation

Es gibt zwei Arten von Medikamenten gegen Panikzustände: Antidepressiva und Medikamente gegen Angstzustände.

Die am häufigsten verschriebene Klasse von Antidepressiva zur Behandlung von Panikstörungen sind die Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Zu ihnen gehören:

  • Paxil (Paroxetin)
  • Prozac (Fluoxetin)
  • Celexa (Citalopram)
  • Zoloft (Sertralin)

Benzodiazepine sind die am häufigsten verschriebene Klasse von Medikamenten gegen Angstzustände bei Panikstörung. Sie sind nützlich, um die Intensität von Panikattacken schnell zu reduzieren, werden aber wegen des Risikos der Abhängigkeit meist nur für eine kurzfristige Linderung verschrieben. Dazu gehören:

  • Ativan (Lorazepam)
  • Klonopin (Clonazepam)
  • Valium (Diazepam)
  • Xanax (Alprazolam)

Das Bewusstsein für Panikstörungen verbreiten

Über 2 bis 3 % der Menschen in den USA leiden an einer Panikstörung. Bei denjenigen, die bei der Geburt als Frau geboren wurden, ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch wie bei denjenigen, die bei der Geburt als Mann geboren wurden. Leider weigern sich viele, eine Behandlung in Anspruch zu nehmen, weil psychische Gesundheitsprobleme mit einem Stigma behaftet sind.

Menschen mit einer Panikstörung greifen oft zu Alkohol oder Drogen, um damit fertig zu werden, und bis zu 20 % haben Selbstmordgedanken. Doch das ist nicht der richtige Weg, um mit einer Panikstörung umzugehen.

Mit der richtigen Therapie und den richtigen Medikamenten erholen sich 90 % der Betroffenen vollständig, während sich bei den restlichen 10 % die Situation deutlich verbessert.

Zum Mitnehmen

Panikstörungen sind wiederkehrende, unerwartete Anfälle von Angst und Schrecken. Es handelt sich um eine langfristige Erkrankung, die sich aber mit den richtigen Mitteln bessern kann. Therapie, CBT, Medikamente, das Erkennen von Auslösern und deren Vermeidung können dir helfen.

Wenn jemand in deiner Nähe mit Panikattacken oder einer Panikstörung zu tun hat, solltest du ihn ermutigen, sich behandeln zu lassen.

Ich hoffe, du hast diesen Artikel hilfreich gefunden. Wenn du noch etwas hinzufügen möchtest, lass es uns in den Kommentaren wissen!

Häufig gestellte Fragen (FAQs):

Was sind die häufigsten Symptome einer Panikstörung?

Häufige Zeichen für eine Panikstörung sind Atemnot, schneller Herzschlag, Hitzewallungen oder Kältegefühl, Brustschmerzen und Übelkeit.

Wie gehe ich mit einer Panikstörung um?

Wenn du mit einer Panikstörung zu kämpfen hast, solltest du eine Therapie versuchen, insbesondere CBT. Auch Medikamente können dir helfen. Lerne über deine Auslöser und versuche, sie nach Möglichkeit zu vermeiden. Außerdem solltest du Sport treiben, ausreichend schlafen, raffinierten Zucker und Koffein aus deiner Ernährung streichen, Alkohol meiden und praktische Übungen wie Yoga und Achtsamkeitsmeditation durchführen.

Wie stelle ich fest, ob ich eine Panikstörung habe?

Nach dem DSM-5 wird eine Panikstörung nur dann diagnostiziert, wenn eine Person unter wiederkehrenden und oft unerwarteten Panikattacken leidet. Außerdem müssen sie mindestens einen Monat lang nach einer Panikattacke Angst vor weiteren Anfällen haben.

Wann sollte ich mir wegen meiner Panikstörung helfen lassen?

Du solltest dir professionelle Hilfe suchen, wenn die Panikstörung beginnt, dein tägliches Leben zu beeinträchtigen. Informiere dich über die Störung und suche nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten für Panikstörung in deiner Nähe.

  • Ilse Dietrich

    Ilse ist eine Lifestyle-Bloggerin und eine Influencerin. Sie hat vielen Menschen durch ihre Artikel zur Selbstverbesserung geholfen. Sie liebt es, Bücher zu lesen und neue Orte zu erkunden. Mir macht es Spaß, über eine Reihe von Themen zu forschen - Wissenschaft, Psychologie und Technologie. Sie glaubt, dass Ihr Verstand das größte Werkzeug ist, das man je brauchen wird. Es scheint, dass es auch weiterhin ihr Erfolgsgeheimnis ist.

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